Stress

Stress - Dr. Eva Brunegger - Praktische Ärztin Seiersberg-Pirka 8054
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Dauerzustand Stress

Stress ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet. Es ist heute nicht außergewöhnlich, viel Stress zu haben und regelmäßig bzw. sogar dauerhaft gestresst zu sein.

Der Begriff „Stress“ beschreibt psychische und physische Reaktionen, die durch diverse äußere Reize, sogenannte Stressoren, ausgelöst werden – zusammengefasst handelt es sich um die Antwort des Körpers auf bestimmte Anforderungen.

Stress ist an sich nicht schlecht bzw. zunächst eigentlich ein neutraler Ausdruck; ob Stress positiv oder negativ für den Körper ist, hängt u.a. davon ab, ob wir Stressfaktoren positiv oder negativ bewerten, ob wir uns bestimmten Situationen gewachsen fühlen, ob wir uns sicher fühlen, ob wir uns freiwillig in bestimmten Situationen befinden und wie lange der Stress anhält. Während kurze Stressphasen durchaus positiv sein, die Produktivität anregen und als angenehm, lernfördernd oder leistungssteigernd empfunden werden können, ist langanhaltender bzw. dauerhafter Stress gefährlich für den Körper.

Stress - Symptome

Die Symptome, durch die sich negativer Stress (Distress) bemerkbar machen kann sind von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich, denn jeder spürt, erlebt und verarbeitet Stress anders. Mögliche durch Stress hervorgerufene Symptome, die sich psychisch und/oder körperlich bemerkbar machen können sind
  • Konzentrationsstörungen,
  • Müdigkeit,
  • Erschöpfung,
  • Leistungsverlust,
  • Antriebslosigkeit,
  • Ruhe- und Rastlosigkeit,
  • Verstimmungen,
  • Angstgefühle,
  • Schlafstörungen,
  • Schwindel,
  • Verspannungen,
  • Muskelzittern,
  • Magen-Darm-Erkrankungen/Störungen des Magen-Darm-Traktes,
  • Kopfschmerzen,
  • Rückenschmerzen,
  • geschwächte Immunkompetenz uvm.

Langfristig spiegelt sich chronischer Stress in praktisch allen Organsystemen wider und erhöht so auch das Risiko für viele chronische Erkrankungen.


Individuelles Stressmanagement

Stress löst im Körper viele verschiedene Reaktionen aus und hat, wenn er chronisch wird, Auswirkungen auf den Geist, den Körper und die Seele. Aus diesem Grund sollte chronischer Stress nicht verharmlost, sondern ernst genommen werden, um rechtzeitig mit geeigneten Maßnahmen entgegensteuern und so negative Stressfolgen, andere Erkrankungen oder ein Burnout verhindern zu können.

Regelmäßige Auszeiten und Ausgleich sind besonders wichtig und werden oftmals unterschätzt. Da viele Menschen nicht nur in einem Bereich ihres Lebens Stress empfinden, sondern mehrere Rollen zugleich erfüllen (Eltern, Partner, Arbeitnehmer/Arbeitgeber etc.) und in jeder Rolle besonders „gut“ sein und 100 Prozent geben wollen kommt der Druck häufig nicht nur von außen, sondern auch von innen.


Ansatzpunkte

Individuelles Stressmanagement setzt an unterschiedlichen Ansatzpunkten an. Einerseits geht es darum, die jeweiligen Stressoren zu identifizieren und zu kennen, um diese äußeren stressverursachenden Reize und Faktoren in weiterer Folge zu reduzieren oder ganz abbauen zu können (beispielsweise durch die Änderung bestimmter Arbeitsabläufe, strukturierte Arbeitsverteilung, optimiertes Zeitmanagement uvm.).

Andererseits wird im Bereich der persönlichen Stressverarbeitung gearbeitet – Betroffene lernen stresserzeugende Einstellungen und persönliche Anforderungen selbstkritisch zu bewerten, um sich gedanklichen stressfördernden Mustern bewusst(er) zu werden und diese durch positivere bzw. förderliche Gedanken ersetzen zu können.

Zudem ist es im Rahmen der Stressbewältigung wichtig, bestehende körperliche Anspannungen zu lösen und Erholung und Ausgleich zu finden. Hierfür stehen, neben körperlicher Bewegung, ausreichend Schlaf und einem allgemein gesunden Lebensstil, unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, darunter z.B. die Muskelentspannung nach Jacobson, autogenes Training, Achtsamkeitstraining, Atemtechniken uvm.



In meiner Ordination biete ich meinen Patienten unterschiedliche Ansatzpunkte und Therapien an, um chronischem Stress vorzubeugen bzw. diesen nachhaltig abzubauen. Das genaue Vorgehen wird nach einer ausführlichen Anamnese und individuellen Stressanalyse ganz an die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen des Patienten angepasst, mit dem Ziel, dass wir gemeinsam Strategien finden, die bei Ihnen persönlich zum Ausgleich, zu Entspannung und zu mehr Wohlbefinden führen.

Stress lässt sich kaum vermeiden. Wichtig ist es, über die eigenen Ressourcen Bescheid zu wissen und zu wissen, wie man selbst am besten mit Stress umgeht und was einem gut tut, sodass man selbst in stressigen Phasen körperlich und psychisch gesund bleibt.

Für weitere Informationen über Stress, individuelles Stressmanagement und Burnout bin ich gerne persönlich für Sie da!
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