Brustvergrößerung mit Eigenfett

Brustvergrößerung mit Eigenfett - Dr. Andrea Rejzek - Plastische Chirurgin Wien 1140
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Die Brust symbolisiert Weiblichkeit und Fruchtbarkeit und ist daher ein wichtiger Bestandteil eines positiven Körpergefühls. Für viele Frauen hängt ihr Selbstwertgefühl von der Größe und Form ihrer Brüste ab. Und obwohl viele Frauen sehr unter ihren kleinen, asymmetrischen, hängenden Brüsten leiden, kommt dennoch für Einige davon eine Brustvergrößerung mit Silikonimplantaten nicht in Frage.

 

In diesem Fall bietet sich die Möglichkeit einer Brustvergrößerung mit Eigenfett an, die eine natürliche Vergrößerung der Brust ohne Fremdkörper ermöglicht. Das Beste daran ist, dass Sie gleichzeitig zwei Problemzonen angehen können: Sie können an den Stellen, wo Sie es möchten, Volumen hinzufügen und an den Stellen, an denen Sie es nicht möchten, Fett entfernen.

 

Alles auf einen Blick

 

Operationsdauer - Ca. 2 - 3 Stunden

Narkose - Dämmerschlaf oder Vollnarkose

Klinikaufenthalt - Ambulant

Kompressionswäsche - Ca. 6 Wochen

Gesellschaftsfähig - Nach ca. 1 Woche

Arbeitsfähig - Nach ca. 1 Woche

Kostenübernahme durch die Krankenkasse - Nein

 

 

1. Bin ich eine geeignete Patientin für den Eingriff?

2. Wann sollte eine Brustvergrößerung mit Eigenfett nicht durchgeführt werden?

3. Wie sieht das Ergebnis aus? Ist das Ergebnis dauerhaft?

4. Was gilt es vor dem Eingriff zu beachten?

5. Wie wird die OP durchgeführt? Gibt es eine Narkose?

6. Was gilt es nach der Operation zu beachten?

7. Gibt es Risiken und Komplikationen, die auftreten können?

8. Was sind die Unterschiede zwischen einer Brustvergrößerung mit Eigenfett oder einer Brustvergrößerung mit Implantaten?

9. Übernimmt die Krankenkasse meine Kosten?

 

 

1. Bin ich eine geeignete Patientin für den Eingriff?

Wenn Sie an Größe und/oder Form Ihres Busens leiden, zum Beispiel aufgrund von Schwangerschaft, Gewichtsabnahme oder altersbedingten Veränderungen, sind Sie grundsätzlich geeignet für einen solch einen Eingriff. Besonders wenn die Unsicherheit, die Sie durch Ihre Brüste empfinden, Sie in anderen Lebensbereichen deutlich einschränkt (z.B beim Urlaub, Kleidungskauf oder in Ihrem Liebesleben).

In den meisten Fällen sind genau die Patientinnen für eine Brustvergrößerung durch Eigenfett geeignet, die zwei Problemzonen auf einen Schlag loswerden möchten. Eine Voraussetzung für die Brustvergrößerung ist natürlich, dass ausreichend Fettdepots vorhanden sind um dadurch Fettgewebe für eine Eigenfetttransplantation zu erhalten. Die optimale Patientin verfügt daher über hartnäckige Fettpolster, die sie gerne loswerden möchte und hegt zusätzlich dazu den Wunsch, ihre Brust vergrößern zu lassen.

Patientinnen, die keine Operation mit Implantat möchten, sondern eine schonendere Variante vorziehen, eignen sich ebenfalls sehr gut für die Brustvergrößerung mit Eigenfett. Denn im Vergleich zur Brustvergrößerung mit Implantaten kommt es bei der Vergrößerung der Brust mit Eigenfett deutlich seltener zu Komplikationen. Da es sich bei dem eingebrachten Fett um körpereigene Substanz handelt, ruft es keine Abwehrreaktionen im Körper hervor, wie das (selten) bei einer Brustvergrößerung mit Implantaten der Fall sein kann.

Auch Frauen, die eine natürliche Brustvergrößerung bevorzugen und Angst vor einem unnatürlichen Aussehen der Brust nach der Vergrößerung mit Implantaten haben, sollten sich die Brustvergrößerung durch Eigenfett überlegen. Denn die Tastbarkeit des Implantates, oder ein zu „festes“ Aussehen der Brust durch ein Implantat fällt hier weg. Die Haptik und Optik nach einer Brustvergrößerung mit Eigenfett wirken insgesamt sehr natürlich und würden keinen Eingriff vermuten lassen. Besonders bei kleinen Ungleichheiten, die Sie mit diesem Eingriff an Ihren Brüsten beheben möchten, lassen sich hier oft bessere Ergebnisse erzielen als bei der Variante mit Silikon.

Zusammengefasst sind Sie dann ein geeigneter Patient für eine Brustvergrößerung, wenn:

· Sie unter der Größe Ihrer Brüste leiden und sich das in Ihrem Privatleben negativ auswirkt.

· Sie sich eine schönere und homogenere Figur wünschen.

· die Größe sowie Form Ihrer Oberweite aufgrund von Schwangerschaft, Gewichtsverlust oder Alter in Mitleidenschaft gezogen wurden.

· Sie asymmetrische Brüste haben.

· Sie Bikinis oder engere Oberteile vermeiden, weil Sie sich darin nicht attraktiv fühlen.

· Ihre Kleidung an Ihrem Unterkörper perfekt anliegt, aber in Ihrer Brustgegend zu weit ausfällt.

· Sie keine gröberen gesundheitlichen Beschwerden haben.

· Sie wollen, dass Ihre neue Brust besonders natürlich aussieht

· Sie das Risiko für Komplikationen, im Vergleich zur Brustvergrößerung mit Implantaten, nahezu eliminieren wollen.

 

2. Wann sollte eine Brustvergrößerung mit Eigenfett nicht durchgeführt werden?

· Wenn Sie eine drastische Brustvergrößerung oder Veränderung der Brustform wünschen (In diesem Fall sind Silikonimplantate die bessere Alternative, da Sie exakt planbare Ergebnisse liefern).

· Wenn Sie nicht genügend Fettdepots haben, um genügend Fett abzusaugen, das zu einer deutlichen Vergrößerung der Brust führt.

· Wenn Sie viel rauchen, da dies die Wundheilung beeinträchtigen kann.

· Wenn Sie zurzeit Entzündungen im Brustbereich haben.

 

3. Wie sieht das Ergebnis aus? Ist das Ergebnis dauerhaft?

Das hängt maßgeblich von den Wünschen sowie den körperlichen Voraussetzungen des Patienten ab.

 

Das eingebrachte Fettgewebe muss in der Brust einwachsen und mit Blut und Nährstoffen versorgt werden. Der Erfolg der Brustvergrößerung ist daher davon abhängig, wie gut diese Einheilung funktioniert. Pro Eingriff ergibt sich im Durchschnitt eine Vergrößerung der Brust um 1 - 2 Körbchengrößen.

 

Das Fett, das gut einwächst (etwa 75%), bleibt dauerhaft an seiner Stelle und wird vom Körper nicht mehr abgebaut. Dadurch dass kleinere Mengen an Fett in möglichst viele Gewebsschichten eingebracht werden, werden so viele Fettzellen wie möglich gut angenommen. So kann ein dauerhaft natürliches Resultat erzielt werden.

 

Das BRAVA® System trägt außerdem dazu bei, dass das Gewebe optimal auf die Brustvergrößerung mit Eigenfett vorbereitet wird. Denn es regt die Durchblutung an und dehnt das Gewebe. Somit wird genügend Platz für die eingebrachten Fettzellen geschaffen und die Einheilung begünstigt.

 

Im Allgemeinen sind die Langzeitergebnisse einer Brustvergrößerung durch Eigenfett ausgezeichnet. Wenn das Ergebnis jedoch nicht den Vorstellungen entspricht, kann eine Wiederholung nach circa 10 Wochen erfolgen, sodass die Brust noch weiter vergrößert wird.

 

4. Was gilt es vor dem Eingriff zu beachten?

Im Zuge der Operationsvorbereitung sind folgende Punkte zu berücksichtigen und Untersuchungen durchzuführen:

· Mammographie (oder Sonographie der Brust)

· ggf. EKG und Lungenröntgen

· Blutbefunde (Blutbild mit Blutgerinnung, Leber- und Nierenwerte,

Elektrolyte und Blutgruppe)

· Operationsfreigabe vom Internisten oder Hausarzt

Vor der Operation sollte außerdem eine passende Kompressionswäsche besorgt werden, mit der die abgesaugte Region dann nachbehandelt werden kann. Nehmen Sie sich zur Sicherheit auch Kleidung zum Wechseln mit, da die zuvor injizierte Flüssigkeit nach der Absaugung aus den Wunden austreten kann.

Es wird dringend empfohlen, vor allem bei der Behandlung der Brust mit Eigenfett das Rauchen vor dem Eingriff einzustellen.

Vor dem ersten Eingriff sollte auch das BRAVA® System mindestens 4-5 Wochen regelmäßig 10 Stunden am Tag getragen werden, um die Brust auf die Vergrößerung mit Eigenfett optimal vorzubereiten. Sprechen Sie mit dem Operateur darüber.

 

5. Wie wird die OP durchgeführt? Gibt es eine Narkose?

Durch eine Fettabsaugung wird bei diesem Eingriff Fettgewebe an einer zuvor gemeinsam mit dem Operateur festgelegten Körperstelle entnommen. Die Stelle wird abhängig von der benötigten Menge und der subjektiv empfundenen Problemzone der Patientin ausgewählt.

 

Die Operation findet grundsätzlich im Dämmerschlaf oder unter Vollnarkose statt, kleinere Mengen an Fett können jedoch auch in örtlicher Betäubung abgesaugt werden. Dies ist jeweils individuell zu beurteilen und muss auf jeden Fall zuvor mit dem Arzt besprochen werden.

 

Zunächst infiltriert der Operateur für die Absaugung eine spezielle Liposuktionslösung um das Fettgewebe aufzuweichen. Dadurch werden die Fettzellen angereichert. Diese lösen sich in weiterer Folge vom Gewebe und können dann leichter abgesaugt werden.

Das gewonnene Fettgewebe wird dann für wenige Minuten in einer Zentrifuge behandelt, um Flüssigkeit, zerstörte Zellen oder Blutreste zu entfernen.

Dann werden die aufbereiteten Fettzellen mittels spezieller Kanülen, die meist einen Durchmesser kleiner als 1 mm haben, in die Brust eingebracht. Diese Einbringung erfolgt sehr vorsichtig und schichtweise formend. Die gewonnenen Fettzellen werden dabei sowohl unter die Haut (subcutan), als auch unter die Brustdrüse (subglandulär), aber auch in und unter den Brustmuskel (submuskulär) fächerförmig eingebracht. Durch diese präzise Einbringung haben die transplantierten Fettzellen einen besseren Anschluss an das Gefäßsystem und können somit optimal einheilen. Das BRAVA-System trägt zusätzlich dazu bei, dass die Einheilungsrate signifikant gesteigert wird.

 

Leider kann pro Sitzung nur eine bestimmte Menge Fett transferiert werden. Außerdem variiert die Einheilungsrate beim Eigenfett-Transfer je nach Patientin sehr stark. Deshalb ist es bei der Brustvergrößerung mit Eigenfett manchmal empfehlenswert, das Ergebnis in einer zweiten Sitzung zu optimieren. Eingeheiltes Fett hingegen wird nicht mehr vom Körper abgebaut und hält somit ein Leben lang. Die Einheilungsrate kann deutlich gesteigert werden, indem eine PRP-Therapie angewendet wird. Dabei wird plättchenreiches Blutplasma aus Ihrem Blut entnommen und dem zu transferierenden Fett beigemischt.

 

Was ist das BRAVA-System?

Es hilft Ihnen dabei, die besten Resultate bei einer Brustvergrößerung mit Eigenfett zu erzielen. Damit das Brustgewebe optimal auf die Einbringung der Fettzellen vorbereitet wird, trägt die Patientin ungefähr 6 Wochen vor der Brustvergrößerung (vorwiegend nachts) einen speziellen Vakuum-BH.

Durch den Unterdruck, den die Pumpe erzeugt, wird die Blutzirkulation verstärkt und das Brustgewebe dehnt sich. Das System wirkt somit wie ein externer Expander.

Durch die vom BRAVA® System verstärkte Durchblutung können bei der Brustvergrößerung mit Eigenfett die eingebrachten Fettzellen besser vom Gewebe angenommen werden und die Wahrscheinlichkeit, dass sie einwachsen, ist deutlich größer. Außerdem sorgt das System für eine Überdehnung des Gewebes und mehr Fettzellen können eingebracht werden, ohne dass ein zu großer Gewebsdruck ihnen schaden könnte. Einige Tage vor der Operation sollte das BRAVA® System dann 24 Stunden am Tag durchgehend getragen werden. Auch zur Nachbereitung sollte es weitere 4-6 Wochen getragen werden, um eine optimale Annahme der Fettzellen zu gewährleisten.

 

 

6. Was gilt es nach der Operation zu beachten?

Unmittelbar nach dem Eingriff verspüren Sie im Bereich der Fettabsaugung vermutlich einen leichten Wundschmerz, haben Schwellungen, leichte Blutergüsse und vorübergehende Sensibilitätsstörungen. Dies ist bis zu einem gewissen Grad „normal“ und sollte Sie nicht beunruhigen.

 

Für die ersten Tage nach der Operation ist auf jeden Fall eines wichtig: körperliche Schonung. Hören Sie auf Ihren Körper! Um Schwellungen zu reduzieren und Blutgerinnsel zu vermeiden, können Sie sich jedoch bereits leicht bewegen, sobald es Ihre Verfassung erlaubt.

 

Der Großteil der Schwellungen und Blutergüsse verschwindet in der Regel innerhalb der ersten drei Wochen. Leichte Massagen oder Lymphdrainagen können helfen, um die Schwellungen und Verfärbungen schneller abzubauen.

 

Um den Heilungsprozess in den abgesaugten Regionen optimal unterstützen zu können, sollte eine spezielle Kompressionswäsche getragen werden.

 

Wie funktioniert das BRAVA-System? Welche BHs trage ich nachher?

Nach der Brustvergrößerung durch Eigenfett muss nochmals für 4-6 Wochen nachts das BRAVA® System getragen werden, um ein optimales Ergebnis erreichen zu können.

Damit das Brustgewebe optimal auf die Einbringung der Fettzellen vorbereitet wird, trägt die Patientin ungefähr 6 Wochen vor der Brustvergrößerung (vorwiegend nachts) einen speziellen Vakuum-BH.

Durch den Unterdruck, den die Pumpe erzeugt, wird die Blutzirkulation verstärkt und das Brustgewebe dehnt sich. Das System wirkt somit ähnlich wie ein externer Expander.

Durch die vom BRAVA® System verstärkte Durchblutung können bei der Brustvergrößerung durch Eigenfett die eingebrachten Fettzellen besser vom Gewebe angenommen werden und die Wahrscheinlichkeit, dass diese einwachsen, ist deutlich größer. Außerdem sorgt das System für eine Überdehnung des Gewebes und mehr Fettzellen können eingebracht werden, ohne dass ein zu großer Gewebsdruck ihnen schaden würde. Einige Tage vor der Operation sollte das BRAVA® System dann 24 Stunden am Tag durchgehend getragen werden. Auch zur Nachbereitung sollte es weitere 4-6 Wochen getragen werden, um eine optimale Annahme der Fettzellen zu gewährleisten.

 

In der Zeit, in der das System nicht angelegt wird, sollte ein gut sitzender Sport-BH getragen werden, damit die Brust soweit entlastet wird, dass sie sich wieder völlig von der Unterspritzung erholen kann. Hier soll jedoch kein Druck auf die Brust ausgeübt werden, wie es bei einem Kompressions-BH der Fall ist. Sie soll nur durch einen gut sitzenden Sport-BH optimal beim Heilungsprozess unterstützt werden.

 

Wann darf ich wieder duschen?

Nach der Brustvergrößerung mittels Eigenfett darf schon bereits am 2. Tag nach der Operation geduscht werden. Die kleinen Einschnitte für die Absaugung sind mittels Streifenpflaster verschlossen – diese sollten belassen werden. Es sollte weiters darauf geachtet werden, dass nicht allzu heiß geduscht wird, um die bestehenden Schwellungen nicht zu verstärken.

 

Wann darf ich wieder in die Sonne/ ins Solarium gehen?

Generell ist von zu intensiver Hitze nach einer Operation abzuraten. Die Wärme sorgt dafür, dass es eher zu einer Schwellungserhöhung im Operationsbereich kommen kann. Während der ersten Zeit nach der Brustvergrößerung mit Eigenfett (ca. 3- 4 Wochen) sollte also auf übermäßige Hitze verzichtet werden, um den Heilungsprozess nicht in die Länge zu ziehen.

 

Wann darf ich wieder Sport treiben?

Auf Sport sollten Sie mindestens 6 Wochen lang verzichten. Die Brust sollte so gut wie möglich „ruhig gestellt“ werden und ein gut sitzender Sport-BH angelegt werden. Sport würde die Brust in dieser Phase zu stark beanspruchen und die optimale Einheilung der Fettzellen beeinträchtigen

 

Sind Narben zu erwarten?

An der Brust sollten keine sichtbaren Narben bleiben. Die Narben der Absaugung sind nur höchstes wenige Millimeter groß.

 

7. Gibt es Risiken und Komplikationen, die auftreten können?

Ein guter Arzt stellt die Gesundung und Sicherheit des Patienten an oberste Stelle.

Es gibt jedoch keinen operativen Eingriff ohne Risiko. Daher ist es essentiell, seine Gesundheit und die Integrität des Körpers nur einem bestens geschulten und höchst erfahrenen Arzt anzuvertrauen. In meiner Praxis setze ich modernste OP-Techniken und Instrumente ein, die stets den höchsten Standards genügen und regelmäßig gewartet werden, um jedes noch so kleine Risiko so minimal wie möglich zu halten.

 

Die Risiken bei einer Eigenfettbehandlung sind insgesamt sehr gering, da mit körpereigenem Gewebe gearbeitet wird. Selten kann es zu Wundinfektionen kommen oder dazu, dass das Fettgewebe nicht ausreichend angenommen wird.

Nichtsdestotrotz handelt es sich bei einer Fettabsaugung um eine Operation und keine OP ist gänzlich frei von Risiken. Die gängigsten Komplikationen sind:

· Nachblutungen

· Blutergüsse

· Wundinfektionen

 

Treten Nachblutungen auf, wird die Blutungsursache innerhalb von 2 Tagen operativ entfernt und die Blutung somit gestoppt. Blutergüsse gehen spätestens nach ein paar Wochen von selbst zurück. Einer möglichen Infektion wird mit Antibiotika vorgebeugt

 

Sie wollen über alle Risiken genau Bescheid wissen? Hier habe ich eine Liste über alle möglichen Komplikationen zusammengestellt. Gerne erläutere ich Ihnen jeden einzelnen Punkt im Zuge eines ausführlichen Beratungsgesprächs.

 

· Blutergüsse:

Blutergüsse (Blaue Flecken) sind relativ häufig, bilden sich aber innerhalb von drei bis vier Wochen zurück. Massagen mit heparinhaltigen Salben beschleunigen die Resorption.

 

· Taubheitsgefühle im Bereich der Fettabsaugung:

Auch wenn verschiedene technische Hilfsmittel dazu beitragen, die Fettabsaugung schonend durchzuführen, kann es natürlich im Operationsbereich zu Beeinträchtigung von Hautnerven kommen. Diese temporären Taubheitsgefühle bilden sich jedoch von selbst wieder zurück.

 

· Dellenbildung:

Im Bereich der Fettabsaugung können Unebenheiten in der Hautkontur (Dellenbildung) entstehen. Um dies zu vermeiden, wird möglichst sorgfältig, mit kleinen Kanülen und zusätzlichen Hilfsmitteln gearbeitet, sofort nach der Absaugung die Kompressionswäsche angelegt und regelmäßige Lymphdrainagen und Massagen empfohlen. In Ausnahmefällen ist eine kleine Nachkorrektur notwendig.

 

· Bakterielle Infektion:

Zur Vermeidung von Infektionen wird während der Operation ein Antibiotikum verabreicht.

 

· Komplikationen bei der Narbenbildung:

Die kleinen Einstichstellen verheilen meist völlig unproblematisch und sind für ca ein Jahr als zarte rosa Linien sichtbar, bevor sie abblassen und kaum mehr erkennbar sind. Flächige innere Vernarbungen sollten frühzeitig im Rahmen der Kontrollen erkannt und entsprechend nachbehandelt werden (Massagen, physikalische Therapie,…)

 

· Kreislaufprobleme: 

Blutdruckschwankungen können aufgrund der großen Wundflächen nach der Absaugung auftreten, sodass man am OP-Tag nicht alleine sein sollte.

 

· Thrombose und Embolie:

Bei einer Thrombose wird ein Blutgefäß durch ein Blutgerinnsel oder Fettpartikel verstopft. Es kann zu ernsten, lebensbedrohenden Problemen kommen, wenn dieses Blutggerinsel oder Fettpartikel im Sinne einer Embolie in Lunge oder Gehirn verschleppt wird. Aufgrund der neuen schonenden Verfahren bei der Absaugung ist diese Komplikation extrem selten geworden.

 

· Zysten, Ölzysten:

Werden größere Mengen an Fett transplantiert, kann es mitunter auch dazu kommen, dass sich Zysten und Ölzysten bilden. Möglicherweise kann es sein, dass es in diesem Fall weiterer chirurgischer Behandlung bedarf. Mit der Injektionstechnik, die heute Standard ist, kommt es jedoch äußerst selten zu dieser Komplikation. 

 

· Mikroverkalkungen:

Hier ist die Problematik ähnlich der Bildung von Zysten: Bei größeren Transplantationen von Fett kann es dazu kommen, dass sich Nekrosen und kleine Verkalkungen bilden, die die Beurteilung der Mammographie erschweren können.

 

· Nichteinheilen des Transplantates:

Wenn das transplantierte Fett nicht einheilt, dann gibt es zwei mögliche Folgen. Entweder wird es nicht vom Körper angenommen und abgebaut, oder es kann zu oben genannten Mikroverkalkungen, oder Zysten und Ölzysten kommen. Diese Komplikation ist äußerst selten. Durch den Abbau von Fettgewebe wird allerdings das Ergebnis negativ beeinflusst, da das verbleibende Volumen kleiner wird.

 

· Besteht ein Risiko einer Krebserkrankung?

Nein! Es besteht kein wissenschaftlicher Zusammenhang zwischen einem Eigenfett-Transfer und der Entstehung von Krebs. 

 

8. Was sind die Unterschiede zwischen einer Brustvergrößerung mit Eigenfett oder einer Brustvergrößerung mit Implantaten?

 

Implantate / Eigenfett

Je nach Implantat (Größe, Form,...) bzw. Ausgangsbefund (sehr schlanke Patientin) kann das Ergebnis teilweise unnatürlich wirken.

Ein sehr natürliches Ergebnis wird erzielt. Die Optik und Haptik würden keinen Eingriff vermuten lassen.

Nahezu jede Patientin kann mittels Implantate ihre Brüste vergrößern lassen.

Schlanke Patientinnen, die eine deutliche Vergrößerung der Brust erzielen möchten, sind nicht optimal geeignet.

Das Risiko einer Kapselfibrose ist bei einer Vergrößerung mit Implantaten gegeben. Der Körper könnte das Implantat als „Fremdkörper“ wahrnehmen.

Es besteht so gut wie kein Risiko, dass der Körper negativ auf das eingebrachte Fett reagiert, da es ja körpereigene Substanz ist. Der Abbau des Fettgewebes kann durch einen neuerlichen Eingriff nachgebessert werden.

Das Ergebnis der Vergrößerung mit Implantaten ist sehr gut planbar und entspricht meist den Vorstellungen und Wünschen recht genau. Dafür verantwortlich ist unter anderem die große Vielfalt an verschiedenen Implantaten.

Das Ergebnis der Vergrößerung mit Eigenfett kann nicht so exakt vorausgesagt werden, wie bei der Vergrößerung mit Implantaten. Ist es jedoch nicht zufriedenstellend, kann in einer Sitzung nachgebessert werden.

Bei der Vergrößerung mit Implantaten kommt es zu Narben, wenngleich auch die Technik so ausgereift ist, dass diese Narben sehr klein und an einer nicht allzu sichtbaren Stelle sind

Die Narben der Absaugung sind wenige Millimeter groß; an der Brust entstehen keine bleibenden Narben.

 

9. Übernimmt die Krankenkasse meine Kosten?

Wenn es darum geht, eine geeignete Lösung für einen Brustaufbau nach einer Amputation zu finden, kommt oftmals die Behandlung mit Eigenfett zur Sprache. Hier werden die Kosten für den Wiederaufbau der Brust in der Regel von der Krankenkasse übernommen. Die Kosten für das BRAVA®-System werden jedoch noch nicht von der Krankenkasse getragen.

Handelt es sich hingegen um eine „normale“ Brustvergrößerung mit Eigenfett, trägt keine der österreichischen Krankenkassen die Kosten.

Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten ohne Gewähr.