Luxation / Verrenkung / Instabilität

Bei der "Luxation" oder Verrenkung rutscht der Oberarmkopf aus der Schulterpfanne; am häufigsten verschiebt sich der Kopf gegenüber der Pfanne nach vorne, seltener nach hinten aus dem Gelenk. Hierbei kann es zu den sog. Bankart-Läsionen und auch Hill-Sachs-Läsionen kommen.

Die sog. weiche Bankart-Läsion stellt eine Verletzung des weichen Ringes dar, welcher die Schulterpfanne umgibt. Bei der sog. knöchernen Bankart-Läsion ist ein Teil der knöchernen Pfanne des Schultergelenkes ebenfalls verletzt. Diese Verletzungen treten häufig nach Schultergelenks-Verrenkungen, den sog. Schulter-Luxationen auf.

Im Rahmen einer Schulterluxation entsteht häufig eine knöcherne Einkerbung des Oberarmkopfes, welches als Hill-Sachs-Läsion bezeichnet wird. Dies kann infolge zu Schmerzen, weiteren Bewegungseinschränkungen und erneuten Luxationen führen.

Instabilitäten der Schulter sind gekennzeichnet durch ein Gleiten des Oberarmkopfes aus der Pfanne. Hier kann ein mehr oder weniger ausgeprägtes Trauma Auslöser sein, bei manchen Patienten ist körperliche Veranlagung die Hauptursache. Je nach Ausprägung der Instabilität, können sowohl konservative, als auch operative Therapien (Bankart-Repair, Kapsel-Raffung, Remplissage, Latarjet-Operation) angewandt werden.

Das kleine Schultergelenk, auch AC-Gelenk genannt, beschreibt eine Zerreißung des Kapselapparates zwischen Schlüsselbein (Clavicula) und Schulterdach (Acromion). Bei höhergradiger Verletzung können auch Bänder zwischen Schlüsselbein und Schulterblatt zerreißen. Das Schlüsselbein (Clavicula) tritt gegenüber dem Schulterdach (Acromion) höher. Diese Verletzung kann nach der Tossy-Klassifikation oder der Rockwood-Klassifikation eingeteilt werden.Stabilisierung des Schultereckgelenkes. In minimalinvasiver Technik (Arthroskopie) wird das Schlüsselbein wieder auf die gewünschte Ebene gebracht.

Operationen bei Schulterinstabilität:

Bei Schulter-Instabilitäten, das heißt dem kompletten oder beinahe Herausgleiten des Oberarmkopfes gegenüber der Gelenkspfanne, werden unterschiedliche Verfahren zur Stabilisierung des Schultergelenkes herangezogen, insbesondere: Bankart Repair, Remplissage, Kapselraffung, Latarjet-OP

Latarjet Operation: Bei Menschen mit sportlichem Anspruch, welche ein- oder mehrfache Schultergelenks-Luxationen erlitten hatten, bieten wir als eines der wenigen Zentren in Österreich die sog. Latarjet Operation in minimalinvasiver Technik (Arthroskopie) an. Hierbei wird im Schlüsselloch-Prinzip ein schulternaher Knochenabschnitt (Rabenschnabelfortsatz/Korakoid) samt zugehöriger Sehne an den Pfannenrand (Glenoid) verlagert, und somit eine Stabilisierung des Gelenkes erreicht. Die Rehabilitationsphase ist im Vergleich zu anderen stabilisierenden Verfahren verkürzt, der Sportler kehrt früher zum Sport zurück.

Bankart Repair: Hierbei wird in minimalinvasiver Technik (Arthroskopie) mittels sehr kleiner Fadenanker der Defekt an der Gelenkspfanne behandelt um das Gelenk wieder zu stabilisieren.

Kapselraffung des Schultergelenkes: Hierbei wird in minimalinvasiver Technik (Arthroskopie) die Gelenkskapsel gezielt verengt, um die eine Stabilität der Schulter zu verbessern.

Remplissage: Bei der sogenannten Remplissage wird in minimalinvasiver Technik (Arthroskopie) mittels Fadenanker der Defekt am Oberarmkopf (Hill-Sachs Läsion) gefüllt.

Es gibt eine große Zahl an verschiedenen möglichen Ursachen für Instabilitäten des Schultergelenkes, sowie unterschiedliche Verletzungsfolgen nach Verrenkungen und dementsprechend auch unterschiedliche Behandlungsoptionen. Ich freue mich auf das persönliche Beratungsgespräch mit Ihnen!

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