Wirbelsäule

Wirbelsäule - Dr. Selma Köffler-Frey - Orthopädin Wien 1130
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Die Wirbelsäulenchirurgie befasst sich mit der operativen Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule und des Rückenmarks.

Bandscheibenvorwölbung / Bandscheibenvorfall

Die insgesamt 23 Bandscheiben befinden sich zwischen den einzelnen Wirbelknochen der Wirbelsäule. Sie verbinden die Wirbelkörper miteinander und geben damit der Wirbelsäule ihre Stabilität und Beweglichkeit.

Die Bandscheiben bestehen aus einem Faserring aus Faserknorpeln, in dem sich ein gallertartiger Kern befindet. Der Kern fungiert als eine Art Stoßdämpfer und verteilt die Druckeinwirkung auf die Wirbelsäule. Bei einer Bandscheibenvorwölbung, auch Bandscheibenprotrusion genannt, wölbt sich der gallertartige Kern samt Faserring in Richtung des Wirbelkanals vor.

Eine Bandscheibenvorwölbung wird in der Regel durch eine falsche oder zu hohe Belastung oder einen Unfall verursacht. Oft liegt bereits eine degenerative Veränderung der Bandscheibe zugrunde. Die meisten Bandscheibenvorwölbungen treten im Bereich der Lendenwirbelsäule, insbesondere zwischen dem 4. und 5. Wirbelkörper (L4/L5), auf.

Oftmals zeigen sich bei einer Bandscheibenvorwölbung keine Symptome. Es können aber auch lokale Schmerzen im Rücken auftreten, die sich bei bestimmten Bewegungen verstärken. Neben den Rückenschmerzen kann es zu Beinschmerzen, Missempfindungen in den betroffenen Bereichen kommen.

Eine Bandscheibenvorwölbung wird normalerweise konservativ behandelt. Bei stärkeren Schmerzen kann eine medikamentöse Therapie oder eine Infiltrationstherapie helfen, den Schmerz zu lindern.

Bei einem Bandscheibenvorfall kommt es zu einem Einriss des Faserknorpelrings und somit zu einem Austritt der gallertartigen Masse. Ein Bandscheibenvorfall ist oftmals mit starken Schmerzen und gelegentlich auch mit Lähmungserscheinungen oder Sensibilitätsstörungen verbunden. Der Bandscheibenvorfall wird in der Regel mittels Magnetresonanztomografie (MRT) diagnostiziert.

Erst wenn alle konservativen Maßnahmen zur Behandlung eines Bandscheibenvorfalls erfolglos bleiben, sollte eine Bandscheiben-Operation in Erwägung gezogen werden.

In einem persönlichen Gespräch informiere ich Sie ausführlich über gängige Operationsverfahren und den genauen Operationsablauf.

Spinalkanalstenose

Als Spinalkanalstenose wird eine Wirbelkanalverengung bezeichnet, die durch degenerative Vorwölbungen oder Veränderungen der Bandscheiben sowie durch eine Arthrose der kleinen Wirbelbogengelenke verursacht werden kann. Das Rückenmark bzw. Die Nervenwurzeln werden durch den zu engen Wirbelkanal gereizt.

Die typischen Beschwerden bei einer Spinalkanalstenose zeigen sich in Form von Missempfindungen und Schmerzen, die meist auch in die Beine ausstrahlen. Diese treten vorallem bei längerem Gehen auf und zwingen zum Stehenbleiben. Dadurch kommt es wieder zu einer kurzfristigen Erleichterung der Beschwerden.

Eine Spinalkanalstenose wird vorerst mit konservativen Maßnahmen (z.B. Physiotherapie) behandelt. Verursacht die Einengung jedoch massive Schmerzen, kann auch ein chirurgischer Eingriff notwendig werden.

Ich stehe Ihnen gerne für ein ausführliches Beratungsgespräch zur Verfügung!

Wirbelgleiten

Wenn sich ein Wirbel aus seiner Position verschiebt und über den darunterliegenden Wirbel gleitet, spricht man von einem Wirbelgleiten. Aufgrund der Spondylolisthesis, wie das Wirbelgleiten noch bezeichnet wird, kann es zu einer Instabilität der Wirbelsäule und damit verbunden zu Schmerzen kommen.

In den meisten Fällen tritt ein Gleitwirbel im Bereich der Lendenwirbelsäule auf. Schmerzen zeigen sich vor allem unter Belastung oder bei bestimmten Bewegungen. Das Wirbelgleiten wird häufig durch ein wiederholtes, starkes Überstrecken des Oberkörpers, wie es im Rahmen bestimmter Sportarten der Fall ist, verursacht. Schwere Abnutzungserscheinungen der Bandscheiben können ebenfalls zu einem Wirbelgleiten führen.

Das genaue Ausmaß des Wirbelgleitens kann u.a. mittels einer Röntgenaufnahme beurteilt werden. Wenn sich jedoch Symptome zeigen, die zusätzlich auf eine Beteiligung der Nervenwurzeln hindeuten, sollte sicherheitshalber auch eine Magnetresonanztomografie (MRT) durchgeführt werden.

Durch Wirbelgleiten ausgelöste Schmerzen werden zunächst konservativ u.a. mit Schmerzmitteln oder muskelentspannenden Medikamenten behandelt. Nach einer akuten Schmerzphase empfiehlt sich eine Physiotherapie zum Aufbau der Bauch- und Rückenmuskulatur. Wird jedoch keine wesentliche Verbesserung der durch einen Gleitwirbel verursachten Beschwerden erzielt, sollte über eine Operation nachgedacht werden, bei der der Wirbel wieder in seine ursprüngliche Position zurückgezogen und verschraubt wird.

Für nähere Informationen zum Thema Wirbelgleiten stehe ich Ihnen auch persönlich zur Verfügung!

Skoliose

Eine seitliche Verkrümmung einzelner verdrehter Wirbelkörper wird als Skoliose bezeichnet. Sie kann in unterschiedlichen Abschnitten der Wirbelsäule auftreten. Skoliosen werden nach ihrer Ursache, dem Entstehungszeitpunkt sowie nach der Lage und dem Ausmaß der Krümmung klassifiziert. Eine Skoliose kann oft schon im Kindesalter auftreten. Die Deformität verschlechtert sich meist in Zeiten von pubertären Wachstumsschüben.

Oft ist die Ursache der Skoliose nicht bekannt. Zu Beginn verursacht eine Skoliose auch nur selten Schmerzen. Deshalb kommt der Skoliosefrüherkennung eine große Bedeutung zu. Eine schulärztliche Vorsorgeuntersuchung sollte spätestens ab dem 11. bis 14. Lebensjahr durchgeführt werden.

Je nach Schweregrad der Skoliose kommen verschiedenste Therapien zum Einsatz. Dazu zählen u.a. die Physiotherapie, eine Korsettbehandlung und notfalls auch die versteifende Wirbelsäulenoperation.

Osteoporose im Bereich der Wirbelsäule

Bei einer Osteoporose, auch als Knochenschwund bezeichnet, kommt es zu einer Abnahme der Knochendichte. Dadurch erhöht sich auch die Frakturanfälligkeit. So kann es bereits bei leichten Stürzen zu einem Einbruch eines oder mehrerer Wirbelkörper kommen. Ein Wirbeleinbruch kann sowohl konservativ als auch operativ behandelt werden.
Im Falle einer Operation kann der gebrochene Wirbel mit Zement aufgefüllt werden. Dieses Verfahren wir als Kyphoplastie bezeichnet.

In einem persönlichen Gespräch informiere ich Sie gerne ausführlich über gängige Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten!

Arthrose der Wirbelgelenke

Eine sogenannte Wirbelgelenkarthrose ist eine verschleißbedingte Erkrankung, die die gesamte Wirbelsäule, am häufigsten jedoch den Lenden- und Halswirbelbereich, betreffen kann. Die Wirbelgelenkarthrose wird meist durch eine Abnutzung der Bandscheiben verursacht.

Für ausführliche Informationen stehe ich Ihnen gerne persönlich zur Verfügung!

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