Knorpelkur

Knorpelkur - Dr. Bernhard Gisinger - Orthopäde Wien 1220
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Als einer der wichtigsten Bestandteile der Gelenke sorgt der Knorpel für ein besseres Gleitvermögen. Zudem schützt der Knorpel die Gelenke vor Stößen und anderen äußeren Krafteinwirkungen. "Ernährt" wird der Knorpel von der sogenannten Synovialflüssigkeit, auch als "Gelenkschmiere" bezeichnet, die durch die Bewegung des Gelenks regelmäßig gleichmäßig zwischen den Knorpelflächen verteilt wird.

Die Synovialflüssigkeit ist reich an Nährstoffen und enthält zudem Hyaluronsäure. Während die Nährstoffe den Knorpel widerstandfähiger gegen Verschleiß und Abnutzungserscheinungen machen, sorgt die Hyaluronsäure für die schmierende Konsistenz der Gelenkflüssigkeit.

Die Hyaluronsäure unterliegt einem ständigen Ab- und Aufbauprozess. Bei Patienten mit Arthrose ist das Gleichgewicht zwischen dem Abbau alter und der Produktion neuer Hyaluronsäure gestört, wodurch die Synovialflüssigkeit zu dünnflüssig ist und ihre schmierende und dämpfende Funktion nicht mehr (vollständig) erfüllen kann. In weiterer Folge büßt der Knorpel bei Arthrose zunehmend an Elastizität ein, darüber hinaus wird er kontinuierlich abgerieben und immer weniger belastbar.

Arthrose ist nicht heilbar, einmal zerstörtes Knorpelgewebe wächst leider nicht mehr nach. Es stehen jedoch mehrere konservative Therapien zur Verfügung, um arthrosebedingte Beschwerden zu mildern und den Abnutzungsprozess zu verlangsamen, eine davon ist die Knorpelkur mit Hyaluronsäure.

Bei einer Knorpelkur wird synthetisch hergestellte Hyaluronsäure direkt in den Gelenkraum injiziiert, wo sie ihre Wirkung entfaltet und dazu beiträgt das Gleichgewicht zwischen der Produktion neuer und dem Abbau alter Hyaluronsäure wiederherzustellen. Mithilfe der injizierten Hyaluronsäure wird die natürliche Gelenkschmiere wieder zäher, sodass sie auch ihre schützende Funktion und ihre schmierende Wirkung im Knorpel wieder besser erfüllen kann.

  • Die Wirkung der Substanz hält längere Zeit an, nach einiger Zeit wird die synthetische Hyaluronsäure vom Körper langsam abgebaut, sodass die Behandlung unter Umständen nach einigen Monaten wiederholt werden muss.

Die Anzahl der benötigten Injektionen und das Intervall zwischen den einzelnen Behandlungen hängen unter anderem vom betroffenen Gelenk und dem Grad der Arthrose ab. Die Notwendigkeit der Therapie, der genaue Behandlungsablauf, mögliche Risiken und Alternativen werden im Rahmen einer Beratungsgesprächs ausführlich besprochen.

Bei Fragen zum Knorpelaufbau und zu anderen konservativen Therapiemöglichkeiten bei Arthrose sind wir in der Ordination gerne persönlich für Sie da.

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