Meniskusriss

Im Knie gibt es zwei Menisken, den äußeren und den inneren Meniskus (Meniscus lateralis und medialis), wobei im täglichen Sprachgebrauch meistens von "dem Meniskus" die Rede ist. Die beiden Menisken liegen zwischen den gelenkbildenden Teilen des Unter- und Oberschenkelknochens. Sie nehmen einen großen Teil der auf das Knie einwirkenden Gewichtsbelastung auf und verteilen diese gleichmäßig.

Als Lastverteiler, Stabilisator und Stoßdämpfer ist der Meniskus ein äußerst wichtiges Element der Kniegelenkmechanik. Durch den Meniskus werden die vorherrschenden Unterschiede zwischen den Gelenkflächen ausgeglichen, wodurch die Kontaktfläche vergrößert wird, was wiederum insbesondere auf der Aussenfläche des Kniegelenks zu einer Verringerung der Belastung auf den Gelenkknorpel führt.

Verletzungen des Meniskus zählen zu den häufigsten Verletzungen im Bereich vom Kniegelenk, wobei der innere Meniskus häufiger betroffen ist, da dieser fest mit dem Seitenband verwachsen ist. Unterteilt werden Meniskusrisse im Allgemeinen nach ihrer genauen Lokalisation und ihrer Rissform (Meniskusriss im vorderen, mittleren oder hinteren Drittel; senkrechter, waagrechter, querer, korbhenkelartiger oder lappenförmiger Meniskusriss).

Typische Symptome einer Meniskusverletzung sind akute und einschießende Schmerzen im Bereich des Kniegelenkspaltes und eine anschließende Schwellung im Bereich vom Kniegelenk. Neben den Schmerzen und der Schwellung kommt es auch häufig zu einer Blockierung vom Kniegelenk, sodass das Knie nicht mehr komplett gestreckt oder gebeugt werden kann.

Behandlung
Nach einer klinischen Untersuchung und nach Vorliegen aller Befunde wird die Behandlung in einem ausgiebigen Gespräch evaluiert. Die Behandlung richtet sich nach der körperlichen Belastung im Beruf, nach den sportlichen Bedürfnissen des Patienten, dem Alter und nach anderen individuellen Faktoren, wobei man sich bei einer festgestellten Meniskusverletzung prinzipiell sehr früh für eine Operation ausspricht. Grund hierfür ist, dass es durch eine Meniskusverletzung zu einem permanenten Reiben am Knorpel kommt, was das Auftreten von Knorpelschäden und frühzeitiger Arthrose begünstigt.

Operation (Teilentfernung, Meniskusrefixation)
Für die Operation stehen mehrere Methoden zur Wahl. In den meisten Fällen ist ein arthroskopisches Vorgehen möglich, bei welchem der gerissene Meniskusanteil entweder geglättet oder durch eine Naht wiederhergestellt wird. Der Erhalt des Meniskus wird versucht, um das Risiko für Arthrose, welches mit einer Meniskusteilentfernung einhergeht, zu reduzieren. Zur Refixation stehen verschiedene Methoden zur Verfügung; man unterscheidet zwischen verschiedenen Nahttechniken (Outside-In, Inside-Out, All Inside) und der Refixation mit sogenannten Ankern und Arrows (resorbierbare Anker). Entscheidend für das operative Vorgehen sind u.a. die Rissform, die Lokalisation und die Länge des Risses und die Qualität des Meniskusgewebes. ​

Meniskusersatz durch Collagen Meniskus Implantat ​
Sowohl nach einer Refixation als auch nach einer Teilentfernung erlangen Patienten nach einigen Wochen für gewöhnlich die normale Kniefunktion wieder. Es besteht allerdings eine direkte Korrelation zwischen dem Ausmaß des resezierten Meniskusgewebes und der Wahrscheinlichkeit für frühzeitige Arthrose - je mehr Gewebe entfernt werden muss, desto größer ist das Risiko für frühzeitige Arthrose.

Bei einer Teilentfernung wird so viel wie nötig, jedoch so wenig wie möglich Meniskusgewebe entfernt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Versorgung mit einem resorbierbaren Kollagengerüst, welches fortschreitende degenerative Veränderungen im Kniegelenk verhindern bzw. verzögern soll. Das Collagen Meniskus Implantat stellt eine biologische Alternative zum Verlust von Meniskusgewebe nach partieller Meniskusentfernung dar und wirkt nach dem Annähen als "Leitschiene" für das Einwandern von körpereigenen Zellen. Mit zunehmender Regeneration des Gewebes wird das Kollagenimplantat vom Körper resorbiert; zurück bleibt neues meniskusartiges Gewebe, wodurch der degenerative Prozess, welcher mit dem Verlust von Meniskusgewebe beginnt, unterbrochen wird.

Die Operationsmethode und der richtige Zeitpunkt für den Eingriff werden vorab ausführlich besprochen. Ich nehme mir für jedes Gespräch ausreichend Zeit und kümmere mich gemeinsam mit meinem Team von der Akutversorgung bis hin zur postoperativen Rehabilitation um eine umfassende und bedürfnisorientierte Betreuung, sodass Sie schnellst möglich zu Ihren alltäglichen und sportlichen Aktivitäten zurückkehren können.

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