Bandscheibenvorfall/Rückenschmerzen

Bandscheibenvorfall/Rückenschmerzen - OA Dr. Mykola Dmyterko - Orthopäde Wien 1060
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Rückenschmerzen zählen zu einem der häufigsten Schmerzleiden überhaupt und haben unterschiedliche zugrunde liegende Ursachen.

Häufige Ursachen von Rückenschmerzen sind Fehlhaltungen, Bewegungsmangel und einseitige Bewegungsmuster sowie Überlastungen der Muskulatur und des Weichteilgewebes. Durch jahrelange Fehlhaltungen wird die Muskulatur zunehmend verspannt, verliert ihre natürliche Dehnbarkeit und verhärtet allmählich. Je nachdem wo die Verspannungen und Verhärtungen lokalisiert sind, können diese auch in andere Rückenbereiche ausstrahlen und dort Schmerzen verursachen - beispielsweise lösen Fehlhaltungen im Nacken und Schulterbereich Verspannungen aus, die sich vom oberen in den unteren Bereich der Wirbelsäule ausbreiten und so Schmerzen im Bereich der Lendenwirbel verursachen.

Zudem bleibt auch die Wirbelsäule mit zunehmendem Alter nicht von Verschleißerscheinungen verschont, welche die Bandscheiben, die einzelnen Wirbelgelenke sowie die umgebenden Weichteile betreffen können.

Bei den 23 Bandscheiben der Wirbelsäule handelt es sich um faserknorpelige Verbindungen zwischen den einzelnen Wirbeln. Jede Bandscheibe besteht aus einem äußeren Faserring und einem Gallertkern mit einem hohen Wassergehalt. Bandscheiben federn Druckbelastungen auf die Wirbelsäule ab und bewirken, dass zwei Wirbel nicht aneinander reiben.

Bei einem Bandscheibenvorfall tritt Flüssigkeit aufgrund einer Schädigung der Bandscheibe über den äußeren Faserring der Bandscheibe aus - typische Symptome eines Bandscheibenvorfalls sind Schmerzen, die - je nachdem welcher Abschnitt der Wirbelsäule vom Bandscheibenvorfall betroffen ist - in die oberen oder unter Extremitäten ausstrahlen können. Weitere mögliche Symptome sind u.a. eine veränderte Gefühlswahrnehmung und Muskelausfälle.

Während manche Bandscheibenvorfälle keine Symptome verursachen, nur durch Zufall im Zuge anderer Untersuchungen diagnostiziert werden und keine Behandlung erfordern, machen andere Vorfälle einen dringenden Handlungsbedarf notwendig.

Nukleoplastie
Bei der Nukleoplastie handelt es sich um einen minimal-invasiven Eingriff, der bei kleineren Bandscheibenvorfällen im Bereich der Lendenwirbelsäule unter Lokalanästhesie durchgeführt wird. Der Eingriff erfordert keinen Schnitt und wird mithilfe von nur einer Nadel durchgeführt. Über die Nadel wird gezielt Radiofrequenzstrom in die kranke Bandscheibe transportiert. Durch die Nukleoplastie wird ein Druckabfall in der Bandscheibe herbeigeführt.

Im Gegensatz zu einer offenen Operation der Bandscheibe, bei welcher ein Teil des Kerns der Bandscheibe entfernt wird, wird der Bandscheibenvorfall bei der Nukleoplastie zum schrumpfen gebracht, ohne, dass die Bandscheibe in ihrer Gesamtheit zerstört wird. Weitere Vorteile für den Patienten im Vergleich zu einer offenen Operation bestehen im Umgehen einer Vollnarkose und einer schnelleren Mobilisierung nach dem Eingriff.

Als Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie habe ich mich u.a. auf minimal-invasive Eingriffe im Bereich der Wirbelsäule spezialisiert.

Neben Eingriffen wie der Nukleoplastie biete ich meinen Patienten andere minimal-invasive Behandlungen wie z.B. die Kyphoplastie (minimal-invasives Verfahren zur Behandlung von Wirbelbrüchen) und andere effektive nicht-invasive Verfahren zur Behandlung von Beschwerden und Erkrankungen im Bereich des Rückens.

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