Morbus Parkinson

Morbus Parkinson - Dr. Barbara Pischinger - Neurologin Linz 4020
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Morbus Parkinson, auch Parkinson-Syndrom oder Schüttellähmung genannt, ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung im zentralen Nervensystem. Bei der Parkinson Krankheit sterben die dopaminproduzierenden Nervenzellen ab. Durch einen Mangel an Dopamin (Botenstoff, der als Neurotransmitter fungiert) wird die Wirkung der Basalganglien vermindert. Diese liegen unterhalb der Großhirnrinde und erfüllen motorische, kognitive und limbische Funktionen.

Durch eine Funktionsstörung der Basalganglien kommt es automatisch zu diversen motorischen Störungen des Bewegungsablaufes. So zeigen sich die häufigsten Symptome von Morbus Parkinson in Form von Rigor, Tremor und Akinese.

Rigor wird auch als Muskelstarre oder Muskelsteifheit bezeichnet, während ein Tremor das Zittern einzelner Muskelpartien bewirkt. Als Akinese bezeichnet man das allgemeine Nachlassen von Willkürbewegungen, also jenen Bewegungen des Körpers, die aktiv vom Bewusstsein gesteuert werden.

Die Diagnose wird im Zuge eines Anamnesegesprächs und einer körperlichen Untersuchung des Patienten gestellt. Um andere Erkrankungen mit einem ähnlichen Beschwerdebild ausschließen zu können, wird meist eine Computertomographie durchgeführt.
Oft kommt auch der sogenannte L-Dopa-Test zum Einsatz. Dabei wird dem Patienten L-Dopa verabreicht, um feststellen zu können, ob und in welchem Ausmaß dieses Parkinson Medikament die Beschwerden lindert.
Zu Beginn der Parkinson Krankheit und während ihres Verlaufs wird der Schweregrad der Erkrankung in regelmäßigen Intervallen festgestellt. Das gibt dem Neurologen die notwendigen Informationen darüber, ob eine Therapie wirkt oder geändert werden muss.

Für die Beurteilung des Schweregrades kann die sogenannte Hoehn-Yahr-Skala herangezogen werden. Die Skala teilt die motorischen Beeinträchtigungen in fünf Stadien ein: Im Stadium eins zeigt sich eine einseitige Symptomatik bei geringer funktioneller Beeinträchtigung. Im Stadium zwei ist die Parkinson Symptomatik bereits beidseitig ausgeprägt. Danach folgt eine beidseitige Ausprägung mit einer zusätzlichen Stand-Instabilität – diese wird mithilfe des Zugtests beurteilt. Im Stadium vier sind die Betroffenen bereits schwer beeinträchtigt, können aber noch selbständig stehen und gehen. Im letzten Stadium ist der Parkinson Patient bereits auf einen Rollstuhl angewiesen oder sogar bettlägerig.
Neben der Hoehn-Yahr-Skala gibt es noch zahlreiche andere Skalen, welche die unterschiedlichen Haupt- und Begleitstörungen im Verlauf der Parkinson Krankheit erfassen.

Mit einer Therapie können nur die Symptome der Parkinson Krankheit behandelt werden. Morbus Parkinson selbst ist nicht heilbar, das Fortschreiten der Krankheit kann also nicht verhindert werden.
Die medikamentöse Therapie bringt in den ersten drei bis fünf Jahren von Morbus Parkinson eine wesentliche Verbesserung der Symptome und ermöglicht den Patienten eine bessere Lebensqualität.

Im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit gibt es zwei weitere Therapiemethoden: Die Pumpentherapie mit der Apomorphin- oder Duodopa- Pumpe sowie die Tiefenhirnstimulation. Durch meine jahrelange Tätigkeit in der Betreuung von Parkinsonpatienten bin ich besonders mit diesen Therapiemethoden vertraut.

In einem persönlichen Beratungsgespräch informiere ich Sie ausführlich über alle zur Verfügung stehenden Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten und gemeinsam werden wir für Sie die ideale Therapieform finden.

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