Spirometrie

Spirometrie - Prim. Priv.Doz. Dr. Georg-Christian Funk - Lungenfacharzt Wien 1010
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Die Lunge besteht aus zwei Lungenflügeln. Jeder Lungenflügel ist in Lungenlappen und Lungensegmente unterteilt und wird von Bronchien und Arterien mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Das Bronchialsystem (die Luftwege der Lunge) ist stark verästelt, die kleinsten Verästelungen der Bronchien enden in den Lungenbläschen (Alveolen). Bei der Atmung findet dort der Gasaustausch zwischen Atemluft und Blut statt.
Bei der Lungenfunktionsprüfung (Spirometrie) werden Funktion und Gastausch der Lunge mit speziellen Geräten überprüft. Die Untersuchung ist schmerzfrei, einfach durchzuführen und dauert durchschnittlich nur ein paar Minuten.
Üblicherweise wird dafür ein sogenanntes Spirometer verwendet. Dabei handelt es sich um ein Messgerät mit einem Mundstück. Bei der Untersuchung nimmt der Patient das Mundstück zwischen die Zähne. Die Nase wird bei der Durchführung der Spirometrie verschlossen, sodass die Atmung ausschließlich über den Mund stattfindet. Anschließend erhält der Patient Anweisungen für bestimmte Atemmanöver (z.B. kurz und kräftig ausatmen). Die erfassten Werte werden nach Abschluss der Lungenfunktionsprüfung mit Sollwerten verglichen und geben u.a. Aufschluss über das Luftvolumen, das maximal ein- und ausgeatmet werden kann und über die Zeit, in welcher das Luftvolumen in der Lunge bewegt werden kann (statische und dynamische Atemvolumina).

Mithilfe dieses einfachen Lungenfunktionstests können verschiede Lungenerkrankungen wie Asthma oder COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) frühzeitig erkannt werden. Aus diesem Grund ist die Spirometrie ein fester Bestandteil jeder Vorsorgeuntersuchung in der Ordination. Auch zur Verlaufskontrolle von Lungenkrankheiten, bei Symptomen wie Husten und Atemnot oder zur weiteren Abklärung von auffälligen Befunden wie Lungenröntgen oder Blutbild kommt die Lungenfunktionsüberprüfung zum Einsatz.

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