Fettstoffwechselstörungen I Fam. Hypercholesterinämie

Fettstoffwechselstörungen I Fam. Hypercholesterinämie  - Dr. Dorothea Schied-Reuscher - Internistin Wien 1130
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Bei einer Hyperlipidämie (= Lipidstoffwechselstörung) sind die Blutfette, die sogenannten Lipide, erhöht. Dazu zählen Cholesterin, HDL, LDL, Triglyceride und Lp(a). Die erhöhten Werte sind meist Folge eines ungesunden Lebensstils, genetischer Veranlagung oder anderer Krankheiten. Oft liegt eine Kombination der Ursachen vor.

Wird die Hyperlipidämie nicht rechtzeitig behandelt, kommt es zu schweren Folgeerkrankungen.

Das LDL lagert sich in den Wänden von Blutgefäßen ab und führt zu einer Verengung der Schlagadern (= Atherosklerose oder Gefäßverkalkung) mit einer Durchblutungsstörung. Je nachdem welches Gefäß betroffen ist, kann es zu Herzinfarkt, Schlaganfall oder Verschluss der Beinadern (pAVK – periphere arterielle Verschlusskrankheit) kommen. Sehr hohe Triglyceride führen zu einer Bauchspeicheldrüsenentzündung oder Fettleber.

Vor jeder Behandlung bewerte ich ihr individuelles Risiko, damit Sie die optimale Therapie erhalten.
Behandlung
Anhand der Summe der Risikofaktoren und Höhe der Blutfette erfolgt die Therapie. An oberster Stelle steht eine Änderung des Lebensstils in Bezug auf Bewegung und Ernährung. Bei entsprechendem Risikoprofil sowie Vorliegen von Grunderkrankungen oder einer erblichen Komponente kann auch eine medikamentöse Therapie nötig sein, die erhöhte Blutfettwerte senkt. Auch die Entwicklung neuer Substanzen schreitet rasch voran. Dazu werde ich Sie mit Hinblick auf ihr persönliches Risiko ausführlich und individuell beraten und behandeln.

Als Familiäre Hypercholesterinämie (FH) bezeichnet man eine erblich bedingte Erhöhung der Cholesterinwerte im Blut, die oft zu selten rechtzeitig entdeckt wird. Familiär bedeutet, dass mitunter ganze Familien davon betroffen sind. Betroffene haben meistens sehr hohe LDL- Werte (ab einem Wert von > 190 mg/dl daran denken!). Das erhöhte LDL lagert sich beginnend in der Kindheit in den Wänden von Blutgefäßen ab und führt zu einer Verengung der Schlagadern (= Atherosklerose oder Gefäßverkalkung). Je nachdem welches Gefäß betroffen ist, kann es zu Herzinfarkt, Schlaganfall oder Verschluss der Beinadern (pAVK – periphere arterielle Verschlusskrankheit) kommen. Das Heimtückische an der Verkalkung der Arterien ist, dass sie zu Beginn unbemerkt bleibt, das heißt die Betroffenen spüren diese nicht und haben ein sehr hohes Risiko bereits in jungen Jahren einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.

Mehr Informationen unter: https://fhchol.at

Es gibt Medikamente, die das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Gefäßverkalkungen deutlich senken, wobei eine lebenslange Therapie notwendig ist. Wenn cholesterinsenkende Tabletten alleine nicht ausreichen sollten um die Werte auf das gewünschte Niveau zu senken, kann zusätzlich dazu eine Therapie z.B mit PCSK9-Hemmern in Form von Spritzen begonnen werden. Auch die Entwicklung neuer Substanzen schreitet rasch voran.

Was kann ich  selbst tun?
Sie können selbst viel dazu beitragen, dass Ihre Gefässe gesund bleiben:

  • Zuverlässige Einnahme der Medikamente
  • Verzichten Sie auf das Rauchen
  • Gesunde Ernährung
  • Ausreichende Bewegung
  • Vermeiden Sie Übergewicht
  • Lassen Sie Ihren Blutdruck regelmässig messen
  • Lassen Sie Ihren Blutzucker regelmässig messen
Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten ohne Gewähr.