Beratung und Therapie bei Bluthochdruck

Beratung und Therapie bei Bluthochdruck - Priv.Doz. Dr. Friedrich Mittermayer, MSc - Endokrinologe Wien 1080
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Der Blutdruck des Menschen wird in mmHg angegeben. Die Abkürzung steht für Millimeter Quecksilbersäule und bezeichnet jenen Druck, den das Blut in den Blutgefäßen ausübt.

Beim Blutdruck werden zwei Werte unterschieden: Der obere oder systolische Wert spiegelt jenen Druck wider, der kurz ansteigt wenn das Herz das Blut stoßweise in die Gefäße pumpt. In der Entspannungsphase des Herzmuskels und während das Herz sich wieder mit Blut füllt, fällt der Druck. Dieser niedrigste, untere Blutdruckwert wird auch als diastolischer Wert bezeichnet. Fachmeinungen zufolge liegt der optimale Blutdruck bei etwa 120/80 mmHg.

Leichte Blutdruckschwankungen im Laufe des Tages sind normal. Nach dem Aufstehen ist der Blutdruck meist am höchsten, sinkt über Mittag etwas ab und steigt am Nachmittag wieder. Während der Nacht ist der Blutdruck in der Regel am niedrigsten. Auch psychische und körperliche Belastungen tragen dazu bei, dass sich der Blutdruck vorübergehend erhöht.

Von einem Bluthochdruck (in der medizinischen Fachsprache als Hypertonie bezeichnet) wird dann gesprochen, wenn die Blutdruckwerte regelmäßig bei 140/90mmHg und darüber liegen. Der Diagnose gehen im Normalfall mehrere Messungen zu unterschiedlichen Zeiten und an verschiedenen Tagen voraus.

Hohe Blutdruckwerte sind gefährlich. Sie führen zu einem raschen Verschleiß der Blutgefäße (die Gefäßwände verlieren ihre Elastizität, verkalken bzw. verkleben) und schädigen diese. Ein unbehandelter Bluthochdruck erhöht das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen (u.a. Herzschwäche, Herzinfarkt, koronare Herzkrankheit), Schlaganfall und Demenz. Zudem kann eine länger bestehende Hypertonie zu Nierenversagen und anderen Organschäden führen.

Es werden zwei Formen von Bluthochdruck unterscheiden. Bei der sogenannten essentiellen (primären) Hypertonie ist eine konkrete Ursache oft nicht nachweisbar. Dennoch gibt es mehrere Risikofaktoren, welche die Entstehung eines primären Bluthochdrucks begünstigen. Dazu zählen u.a. Übergewicht, Bewegungsmangel, hoher Salz- und Alkoholkonsum sowie das Rauchen und Stress. Die primäre Form der Hypertonie macht etwa 90% aller Fälle von Bluthochdruck aus.

Bei der sekundären Hypertonie liegt dem Bluthochdruck in der Regel eine andere Erkrankung zugrunde (z.B. eine Funktionsstörung der Schilddrüse oder ein chronisches Nierenleiden).

Die Behandlung von Bluthochdruck hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. So wird bei der Therapieplanung u.a. das Alter des Patienten, bestehende Grunderkrankungen sowie das individuelle Risiko für Folgeerkrankungen berücksichtigt.

Die Basis jeder Therapie bildet eine sinnvolle Lebensstiländerung. Dazu gehört z.B. eine Gewichtsreduktion, unterstützt durch eine richtige, gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung (Ausdauertraining). Zudem gibt es heutzutage eine Vielzahl an medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten (u.a. ACE-Hemmer, Beta-Blocker, Diuretika). Die Medikamente sind in den meisten Fällen gut verträglich und senken den Blutdruck zuverlässig. Dadurch kann das Risiko für Folgeerscheinungen der Hypertonie drastisch reduziert werden.

Für ein ausführliches Beratungsgespräch stehe ich Ihnen gerne auch persönlich zur Verfügung!

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