Kinderwunsch

Kinderwunsch - Priv. Doz. DDr. Michael Feichtinger - Frauenarzt Wien 1130
1/1

Ein unerfüllter Kinderwunsch stellt viele Paare vor eine schwierige Lebenssituation. Der Gedanke an eine mögliche Unfruchtbarkeit ist schmerzhaft und belastend. Selbstzweifel und Hilflosigkeit machen sich breit. Schuldgefühle kommen hoch.

In Österreich sind rund 25% aller Paare ungewollt kinderlos. Jedes 6. Paar hat Probleme, auf natürlichem Weg ein Kind zu bekommen. Oftmals spielt auch das Alter der Frau eine große Rolle. Denn obwohl die meisten Frauen über 35 Jahre körperlich gesund sind, nimmt die natürliche Fruchtbarkeit schon ab dem 30. Lebensjahr allmählich ab. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, zu diesem Zeitpunkt nur mehr bei rund 15% liegt.

Die Unfruchtbarkeit kann auch organische oder seelische Ursachen haben. Dazu zählen u.a. hormonelle Störungen, Erkrankungen der Eierstöcke und Eileiter, eine ungenügende Produktion an intakten und beweglichen Samenzellen sowie emotionale Belastungen. Zudem kann die Fruchtbarkeit durch eine ungesunde Lebensweise, Genussmittel- oder Medikamentenmissbrauch und anhaltenden Stress beeinträchtigt werden.

Das ausführliche Anamnesegespräch ist bei unerfülltem Kinderwunsch von zentraler Bedeutung. Es bildet die wichtigste Grundlage zur Ursachenfindung ungewollter Kinderlosigkeit.

Im Wunschbaby Institut Feichtinger nehmen wir uns deshalb für ein Erstgespräch sehr viel Zeit. Sie werden von uns umfassend beraten und aufgeklärt.

Endometriose
Bei einer Endometriose befindet sich die Gebärmutterschleimhaut nicht nur in, sondern auch außerhalb der Gebärmutter, nämlich an Eileitern, Eierstöcken, Harnblase, Darm oder Bauchfell.

Rund 15% aller Frauen, die ungewollt kinderlos sind, leiden an Endometriose. Die Krankheit geht oftmals mit Symptomen wie schmerzhafte Regelblutungen und starke Krämpfe einher. Die genaue Ursache für die Entstehung von Endometriose ist noch weitgehend ungeklärt. Zudem ist unklar, warum diese Erkrankung die natürliche Empfängnis erschwert.

Eileiterverschluss
Nach jedem Eisprung wandert eine reife Eizelle aus den Eierstöcken in Richtung Eileiter und weiter zur Gebärmutterhöhle. Der Eileiter ist ca. 10 Zentimeter lang. In ihm findet die Befruchtung der Eizelle statt.

Aufgrund einer Funktionsstörung des Eileiters (z.B. teilweiser oder vollständiger Verschluss), kann es zu einer zeitweiligen Unfruchtbarkeit kommen. So können z.B. die Eileiter durch eine Eileiterentzündung (verursacht von Bakterien) verkleben. Endometriosen und vorangegangene Eileiterschwangerschaften haben oftmals eine Verengung der Eileiter zur Folge. Operationen können ebenfalls zu Verklebungen und Verwachsungen führen. Manche Frauen werden sogar mit verschlossenen Eileitern geboren.

PCO – Syndrom (Polyzystisches Ovar)
Beim PCO Syndrom (Polyzystisches Ovar) handelt es sich um eine Stoffwechselstörung bei der Frau, die zu Unfruchtbarkeit führen kann. Zu den möglichen Symptomen eines PCO Syndroms zählen u.a. das Ausbleiben der Regelblutung, Übergewicht, eine überdurchschnittlich große Klitoris, unterentwickelte Brüste, ein hoher Testosteron- und Androstendionspiegel sowie eine männliche Körperbehaarung und tiefe Stimme.

Das Heranreifen der Eibläschen wird durch den erhöhten Anteil an männlichen Hormonen verhindert.

Verringerte Samenproduktion
Eine verringerte Samenproduktion kann mehrere Ursachen haben.

Dazu zählen u.a. ein vermehrter Nikotin- und hoher Alkoholkonsum, Drogenmissbrauch, Hormonstörungen, Infektionen, ein Hodenhochstand, Varikozele (Krampfadern im Hodensack) oder zu viel Stress.

Eine mangelhafte Produktion an gut beweglichen und normalen Spermien führen beim Mann häufig zu einer Störung der Fruchtbarkeit.

Schlechte Samenqualität
Eine schlechte Samenqualität zählt zu den häufigsten Ursachen für männliche Unfruchtbarkeit. Mithilfe eines sogenannten Spermiogramms lässt sich die Spermienqualität bestimmen.

Genetisch bedingte Ursachen
Eine genetische Untersuchung, bei der u.a. die Zahl und das Aussehen der Chromosomen untersucht wird, ist wichtig, um die Erfolgschancen sowie die Fehlgeburtsrate und das Risiko für genetische Erkrankungen bei den Nachkommen im Zuge der künstlichen Befruchtung abklären zu können.

Ein genetisches Beratungsgespräch sollte beim Vorliegen folgender Gründe stattfinden: Bei ungeklärter Sterilität, beim Vorliegen von Erbkrankheiten in der Familie, wenn die Frau bereits mehrere Fehlgeburten hatte bzw. das Alter der Frau über 35 Jahre liegt.

Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten ohne Gewähr.