Koloskopie

Koloskopie - OA Dr. Michael Kisser - Allgemeinchirurg Wien 1060
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Ein wichtiger Schwerpunkt unserer Ordination sind endoskopische Untersuchungen, darunter die Koloskopie (Darmspiegelung), eine Methode, um den Dickdarm und die Einmündung des Dünndarms in den Dickdarm zu untersuchen.

Sanfte Koloskopie

Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung weiß ich, dass endoskopische Untersuchungen wie die Koloskopie häufig mit einer unangenehmen Prozedur assoziiert werden und, dass eine bevorstehende Darmspiegelung für Patienten immer wieder mit Unbehagen oder Angst einhergeht.

Es ist uns ein besonderes Anliegen, dass Sie sich bei uns wohlfühlen und der Untersuchung entspannt entgegensehen können, weswegen wir stets bemüht sind für unsere Patienten die bestmöglichen Untersuchungsbedingungen zu schaffen und in der Ordination eine sanfte Form der Koloskopie anbieten; Patienten erhalten vor der Untersuchung intravenös ein Beruhigungsmittel und befinden sich während der Darmspiegelung im Dämmerschlaf, sodass sie die Untersuchung im Regelfall kaum wahrnehmen.

Ablauf

Die Koloskopie wird mit einem sogenannten Koloskop durchgeführt. Hierbei handelt es sich um einen sehr flexiblen und dünnen Schlauch mit einer Videooptik (Kamera samt Lichtquelle), durch welche Bilder vom Inneren des Darms auf einen Monitor übertragen werden, sowie zusätzlichen Kanälen zum Spülen, Absaugen und für spezielle Instrumente, mithilfe welcher während der Koloskopie Gewebeproben entnommen und kleinere Eingriffe durchgeführt werden können (Blutstillung, Entfernung von Polypen).

Für die Untersuchung wird das Koloskop über den After vorsichtig in den Dickdarm vorgeschoben. Über die Videooptik des Endoskops werden die Bilder auf den Monitor übertragen. Für eine optimale Sicht wird über das Endoskop etwas Luft eingeblasen, wodurch die Schleimhaut entfaltet wird. Hat das Endoskop das Ende des Dickdarms erreicht, wird es langsam wieder zurückgezogen, wobei die Schleimhaut genau auf mögliche Veränderungen untersucht wird. Finden sich während der Untersuchung Polypen, dann werden sie sofort abgetragen. Das Abtragen von Polypen ist für Patienten schmerzfrei. Weiters können während der Untersuchung Gewebeproben zur Untersuchung im Labor entnommen werden.

Anwendungsbereiche

  • Darmspiegelung im Rahmen der Darmkrebsvorsorge ab dem 50. Lebensjahr
  • Bei positivem Stuhltest auf Blut, bei Blut- oder Schleimbeimengungen im Stuhl
  • Bei Änderungen des Stuhlverhaltens (z.B. Verstopfung, Durchfall) und bei therapieresistenten Durchfällen
  • Abklärung von Unterbauchschmerzen
  • Abklärung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) und anderer Darmerkrankungen
  • Polypenabtragung
  • Im Rahmen der Nachsorge nach Operationen bei Darmkrebs

Vorsorge

Eine wesentliche Bedeutung der Koloskopie liegt im Bereich der Darmkrebsvorsorge - im Rahmen der Vorsorge sollte ab dem 50. Lebensjahr alle zehn Jahre eine Darmspiegelung durchgeführt werden. Darmkrebs entwickelt sich über Vorstufen (Polypen, Adenome) und ab der Entstehung eines Adenoms (gutartige Vorstufe) bis zur Entwicklung eines bösartigen Tumors vergehen im Regelfall etwa zehn bis 15 Jahre. Im Rahmen einer Darmspiegelung können etwaige Darmkrebsvorstufen erkannt und entfernt werden, mit dem Ziel die Entstehung eines bösartigen Tumors zu verhindern. Die Koloskopie ist die wichtigste Untersuchung in der (Früh-)Erkennung und Vorsorge von Darmkrebs.

Für eine optimale Sicht auf die Darmschleimhaut muss der Darm leer und gereinigt sein, weswegen für die Untersuchung eine entsprechende Vorbereitung erforderlich ist. Patienten erhalten ein wasserlösliches Abführmittel verschrieben, welches etwa 18 Stunden vor der Untersuchung eingenommen werden muss.

In der Ordination informieren wir Sie umfassend über die Vorbereitung und den Ablauf der Untersuchung und sind bei Fragen gerne persönlich für Sie da.

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