Netzhauterkrankungen und Behandlung von Gerstenkörnern

Netzhauterkrankungen und Behandlung von Gerstenkörnern - Priv. Doz. Univ. Lektor Dr. Ramzi Gilbert Sayegh - Augenarzt Wien 1220
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Erkrankungen der Netzhaut führen unbehandelt in der Regel zu starken Beeinträchtigungen des Sehens oder sogar zur Erblindung. Da viele Netzhauterkrankungen sehr langsam und anfangs meist ohne Beschwerden verlaufen, werden sie ohne regelmäßige ärztliche Kontrolle oftmals erst sehr spät diagnostiziert.

 

  • Netzhautlöcher

 

Das Innere des Augapfels, der sogenannte Glaskörper, besteht zu 98% aus Wasser. Er befindet sich zwischen Linse und Netzhaut des Auges. Eine starke Schrumpfung des Glaskörpers kann im Laufe der Zeit Risse und Löcher in der Netzhaut verursachen. Ein Netzhautloch macht sich u.a. durch eine starke Zunahme von Punkten und Schlieren im Gesichtsfeld bemerkbar. Zudem können bogenförmige Lichterscheinungen oder Blitze auftreten.

 

Netzhautlöcher können u.a. aufgrund einer starken Kurzsichtigkeit oder vorangegangenen Kataraktoperation sowie Kopfverletzungen oder Prellungen im Augenbereich entstehen.

 

  • Netzhautabhebungen

 

Die häufigste Ursache für eine Netzhautabhebung bzw. Netzhautablösung ist eine starke Glaskörperschrumpfung.

 

  • Hypertensive Retinopathie

 

Bei der hypertensiven Retinopathie handelt es sich um eine Erkrankung der Netzhaut, die bei chronischem Bluthochdruck auftritt. Unbehandelte und stark ausgeprägte Formen der hypertensiven Retinopathie führen mit der Zeit zu Sehstörungen oder einer zunehmenden Sehschwäche.

 

  • Diabetische Retinopathie

 

Bei der diabetischen Retinopathie handelt es sich um eine durch die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus hervorgerufene Krankheit der Netzhaut des Auges. Die Erkrankung bleibt von den betroffenen Diabetikern lange unbemerkt. Aus diesem Grund sind für Diabetiker regelmäßige Augenuntersuchungen besonders wichtig.

 

 

Gerstenkorn

Bei einem Gerstenkorn handelt es sich meist um eine eitrige Entzündung am Auge. Ein Gerstenkorn wird häufig durch Bakterien (Staphylokokken) ausgelöst, die in der Regel von außen an das Auge gelangen (z.B. durch Augenreiben mit ungewaschenen Fingern) und in Folge eine Infektion verursachen.

 

In den befallenen Drüsen am oberen oder unteren Augenlid bildet sich ein kleiner Abszess (Eiterblase), der am Anfang juckt und später auch schmerzhaft werden kann. Das Auge ist gerötet und geschwollen.

 

Ein Gerstenkorn sollte nie selbst ausgedrückt werden und im Zweifelsfall (u.a. wenn der Entzündungsschmerz nicht nachlässt oder auch die Bindehaut stark gerötet ist) von einem Augenarzt behandelt werden.

 

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