Glaukom (Grüner Star): Früherkennung, Therapie, Operation

Was ist ein Glaukom, wie wird es entdeckt und behandelt?

Ein über Monate oder Jahre erhöhter Augeninnendruck führt zu einer allmählichen Schädigung des Sehnervs. Eine solche Erkrankung des Sehnervs heisst Glaukom (Grüner Star). Weil sie so langsam entsteht, bemerkt der Patient die Gesichtsfeldeinschränkung anfangs nicht. Die Augendruckerhöhung ist in aller Regel nicht spürbar. Unsere Aufgabe als Augenärzte ist es, ein Glaukom möglichst früh zu erkennen und rechtzeitig eine Behandlung zu beginnen. Die Abklärung ist aufwendig und erfordert verschiedene Untersuchungen, die in grösseren Zeitabständen wiederholt werden müssen. Dazu gehören Messungen des Augeninnendrucks (Tonometrie) zu verschiedenen Tageszeiten, Gesichtsfelduntersuchungen, eine Beurteilung des Sehnervs mit Hilfe der Spaltlampe und Spezialuntersuchungen des Sehnervs mit der OCT.
Ziel jeder Glaukombehandlung ist die Senkung des Augeninnendrucks, um eine weitere Schädigung des Sehnervs zu verhindern. Für die Mehrheit der Patienten reicht die Anwendung von Augentropfen aus. Dies muss allerdings über viele Jahre täglich erfolgen. Dank unserer modernen Ausrüstung bieten wir als Alternative zu den Tropfen eine spezielle Lasertherapie an (SLT). Einigen Patienten können wir so das ständige Eintropfen ersparen. Für manche Patienten genügen weder eine Tropftherapie noch eine Laseranwendung. In diesem Fall wird zu einer Glaukomoperation geraten.

Welche Lasertherapie gibt es für ein Glaukom?
Wir bieten folgende Lasertherapie des Glaukoms an: Bei jeder Glaukomtherapie geht es darum, den Augeninnendruck zu senken. Ist dies durch Augentropfen nicht ausreichend möglich, greifen wir zum Lasergerät. Bei der SLT (Selektive Laser Trabekuloplastik) wird der Kammerwinkel mit Laserstrahlen so verändert, dass Wasser aus dem Auginneren rascher abfliesst. So kommt es zur Abnahme des Augeninnendrucks. Diese elegante Methode zeigt ihre Wirkung bei einem Großteil der Patienten. Spricht sie nicht wie gewünscht an, erwägen wir eine Glaukomoperation.

Ein akuter Glaukomanfall geht mit sehr hohen Augendruckwerten, starken Augenschmerzen und einer deutlichen Sehverschlechterung einher. Schnelles Handeln ist angesagt. Zuerst wird der Augendruck mit starken Medikamenten verringert. Im Anschluss werden mit einem Laser zwei kleine Löcher durch die Regenbogenhaut geschossen (LIT, Laser Iridotomie). Dies hat über einen bestimmten Mechanismus eine sofortige Druckentlastung des Auges und Besserung der Beschwerden zur Folge.

Wie erfolgt eine Glaukomoperation?
Eine sehr wirksame Glaukomoperation ist die sogenannte Trabekulektomie: In der Nähe des oberen Hornhautrandes wird eine Öffnung geschaffen, die das Augenwasser aus dem Auginneren nach aussen unter die Bindehaut ableitet. Es entsteht eine Art Bindehautkissen. Diese operative Wasserableitung verringert den Augeninnendruck stärker als alle anderen Behandlungformen. Die Operation wird meist in Allgemeinnarkose durchgeführt. Weniger stark wirksam, aber elegant sind Operationsmethoden, bei denen winzige Schläuche im Auge fixiert werden, um das Augenwasser abzuleiten. Einer dieser Mini-Schläuche ist der XEN-Stent.

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