Leistenbruch

Als einen Leistenbruch bezeichnet man einen Riss in der Bauchmuskulatur, durch den Baucheingeweide hervortreten. In der Regel entsteht eine Beule in der Leistengegend, die sich bei körperlicher Anstrengung oder auch Husten vergrößert. Häufig haben Patienten Schmerzen in der Leistengegend. Ein Leistenbruch wird gefährlich, wenn Baucheingeweide eingeklemmt werden. Je nach Art und Größe des Bruches ist deshalb eine Operation empfehlenswert. Es gibt mehrere Operationsmethoden mit denen ein Leistenbruch behandelt werden kann:

  • Operation nach Shouldice: eine konventionelle Operation, bei der die Hinterwand des Leistenkanals aus körpereigenem Gewebe verstärkt wird
  • Operation nach Lichtenstein: eine konventionelle Operation, bei der die Hinterwand des Leistenkanals durch ein Kunststoffnetz verstärkt wird
  • Laparoskopische Operation: eine minimal-invasive Operation, bei der ein Kunststoffnetz zwischen Bauchfell und Bauchwand platziert wird
  • Operation nach Bassini auch Bassiniplastik: die älteste Operationsmethode des Leistenbruchs, bei der, der Leistenkanal mittels Muskulatur und Muskelfascie verstärkt wird .

Eine besondere Formen des Leistenbruchs sind der Schenkelbruch und der Hodenbruch. Beim Schenkelbruch treten die Eingeweide in Form einer Beule unterhalb der Leiste am Oberschenkel aus. Beim Hodenbruch wandert der Bruchsack, wie die ausgetretenen Eingeweide genannt werden, in den Hodensack.

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