Implantologie

Implantologie - Dr.med.univ. Michael Truppe - Zahnarzt Wien 1080
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Die Implantologie, als Teilgebiet der Zahnheilkunde, befasst sich mit dem Einsetzen von Zahnimplantaten in den Kieferknochen. Das aus Titan bestehende Implantat übernimmt dabei die Funktion einer künstlichen Zahnwurzel, auf die der zukünftige Zahnersatz befestigt wird. Die Zahnimplantate verbinden sich innerhalb weniger Monate mit dem umgebenden Knochen und bilden so eine feste, belastungsfähige Trägereinheit.

Navigierte 3D Implantation

Die 3D Implantat Computernavigation wurde von mir bereits vor 20 Jahren entwickelt und erstmals im Wiener AKH an der Universitätsklinik für Mund, Kiefer- und Gesichtschirurgie klinisch erprobt. Durch die stetige Weiterentwicklung der Methode besteht mittlerweile die Möglichkeit, nicht nur die Implantatplanung selbst, sondern auch alle Behandlungsschritte vor Beginn der Behandlung in 3D zu simulieren.

Die Vorteile der navigierten Zahnimplantation sind:

  • Keine Läsion von Nerven oder Gefäßen
  • Geringere postoperative Schwellung
  • Schonende und weitgehend schmerzfreie Behandlung
  • Sicherheit auch bei geringem Knochenangebot oder komplizierten Kieferverhältnissen, da der vorhandene Kieferknochen aufgrund der 3D Navigation besser ausgenutzt werden kann
  • Weitestgehende Vorhersagbarkeit des ästhetischen Resultats nach Abschluss der Behandlung
  • Kürzere Behandlungsdauer und Einheilungszeit
  • Der individuell optimale Sitz der Implantate kann bereits im Vorfeld ermittelt werden.

Der Ablauf der Implantation:

Vorab erfolgt eine dreidimensionale Abbildung des Kiefers mittels Computertomografie, kurz CT. Aus den Daten des optischen Kieferabdrucks werden ein virtuelles Modell des Knochens sowie ein virtuelles Zahnmodell, ergänzt mit der Simulation der zukünftigen Zähne, errechnet. Die Kombination beider Datensätze dient als Grundlage für die Simulation der Zahnimplantate.

Ein 3D Drucker erstellt nun ein Modell des Kiefers. Damit kann die zukünftige Implantatposition nochmals genau überprüft werden. Es bildet in schwierigen Fällen auch die Basis für die Besprechung des Behandlungsplanes mit dem Patienten.

Die Implantatbohrung erfolgt minimal invasiv mit einem Ultraschallinstrument (Piezosurgery). Am Instrument befestigte 3D Sensoren zeigen die Position der Ultraschallspitze in Relation zur Anatomie des Patienten und den sensiblen anatomischen Strukturen an. In Echtzeit kann dadurch auf eine schwierige anatomische Situation (zum Beispiel Knochenregeneration nach Entzündungen) reagiert und bei Bedarf die Implantatposition modifiziert werden. Diese von mir am AKH entwickelte Technologie der 3D Navigation in Echtzeit ist mittlerweile Standard in der Neurochirurgie.

In einfacheren Fällen ist auch der Einsatz einer Bohrschablone für die Positionierung der Implantate nach Computerplanung möglich. Der chirurgische Eingriff erfolgt ohne größere Schnitte (minimal invasiv) oder lediglich mit Stanzen der Schleimhaut.

Nach Einsetzen der Implantate ist es in Fällen mit ausreichendem Knochenangebot und primärer Festigkeit der Zahnimplantate möglich, sofort einen provisorischen Zahnersatz zu befestigen. In Fällen mit weniger Knochenangebot dauert die Einheilung der Implantate einige Monate. Eine provisorische Lösung wird daher entweder an den Restzähnen oder an sogenannten temporären Implantaten fix im Mund befestigt. Sie sind somit zu keiner Zeit ohne Zähne.

Haben Sie weitere Fragen zur 3D Implantatnavigation? Ich stehe Ihnen gerne für ein ausführliches Beratungsgespräch zur Verfügung!

Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten ohne Gewähr.