Knorpelschaden

Knorpelschaden - Prof. Dr. Andreas Janousek - Unfallchirurg Wien 1190
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Das Kniegelenk gehört zu den am meisten beanspruchten Gelenken des Körpers und ist als solches im Alltag und beim Sport zahlreichen Belastungen ausgesetzt. Der Knorpel wird im Laufe der Jahre im stärker abgenutzt, weswegen es bei vielen Menschen schließlich zu einer Arthrose im Kniegelenk (Gonarthrose) kommt.

Arthrose im Knie lässt sich grob in zwei Ursachenklassen einteilen:

1. Arthrose aufgrund unfallbedingter Knieverletzungen und Knorpelschäden
2. Arthrose aufgrund von degenerativem Verschleiß

Zu Beginn ist lediglich die Oberfläche leicht aufgefasert, mit fortschreitendem Verlauf werden immer breitere Oberflächenauffaserungen und Einrisse sichtbar und schließlich kommt es zu einem bis zum Knochen reichenden Defekt mit starker Auffaserung - mechanisch ist das Kniegelenk in diesem Stadium kaum noch tragfähig.

Typische Symptome einer Arthrose im Knie sind u.a. Schmerzen (je nach Stadium und Schweregrad: Anlaufschmerzen, Schmerzen unter Belastung, Schmerzen im Knie beim Gehen und Laufen), Bewegungseinschränkung und "knackende" Geräusche beim Beugen bzw. Bewegen vom Kniegelenk. Die Symptome intensivieren sich mit fortschreitendem Verlauf der Arthrose.

Beratung
Nach einer ausführlichen Anamnese, einer umfassenden klinischen Untersuchung und einer Abklärung mittels bildgebender Verfahren kläre ich Sie in aller Ruhe über die einzelnen Behandlungsmöglichkeiten auf, sodass wir anschließend gemeinsam eine gut informierte Therapieentscheidung treffen können. Welche Sportarten bei einem Knorpelschaden besonders empfehlenswert sind, welche Sportarten bei einem Knorpelschaden vermieden werden sollten und welche anderen Lebensstilmodifikationen hilfreich sein können, um ein Fortschreiten des Schadens zu verhindern bzw. dieses weitgehend zu verlangsamen wird in der Ordination ebenfalls ausführlich besprochen.

Behandlung
Für die Behandlung von Knorpelschäden stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Die Behandlung orientiert sich einerseits am Stadium des Schadens, andererseits an individuellen Faktoren wie dem (biologischen) Alter des Patienten und dem Aktivitätsgrad.

Ein Knorpelschaden im Frühstadium kann mit konservativen Maßnahmen, darunter Lebensstilmodifikation, Injektionstherapien und Physiotherapie, behandelt werden. Die Physiotherapie wird von hochqualifizierten Physiotherapeuten der Ordination durchgeführt und ist exakt auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt.

Bei Knorpeldefekten kann eine sogenannte Mikrofrakturierung (Knopelanfrischung) zu einer Besserung des Beschwerdebildes beitragen.

Mikrofrakturierung
Bei der Mikrofrakturierung handelt es sich um einen arthroskopischen Eingriff, bei welchem mit einer sogenannten Ahle (feine Metallspitze) kleine Löcher in die freiliegende Oberfläche vom Knochen (subchondraler Knochen) gemacht werden. Aufgrund dieser minimalen Durchbrüche kommt es zum Austreten von Knochenmarkstammzellen, welche sich, unter Entlastung vom Kniegelenk, binnen einiger Wochen zu Knorpelersatzgewebe differenzieren. Dieses füllt den Knorpelschaden nach und nach wieder auf - der geschädigte Bereich vom Knorpel wird "überdeckt".

Die Mikrofrakturierung ist ein häufig durchgeführter knorpelchirurgischer Eingriff. Zu den wesentlichen Vorteilen dieser Behandlungsmethode zählen die arthroskopische Operationstechnik und die Zugänglichkeit zu beinahe allen Arealen des Kniegelenks (aufgrund unterschiedlich gestalteter Stössel), darüber hinaus ist nur ein einziger operativer Eingriff erforderlich.

Vor dem Eingriff werden Patienten eingehend über dessen Notwendigkeit, mögliche Alternativen, den Ablauf, etwaige Risiken sowie die jeweiligen Vor- und Nachteile informiert, bei Fragen sind das Team der Ordination und ich jederzeit erreichbar.

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