Ohrkorrektur

Die Form des Ohres ist bestimmt durch eine dreidimensionale Faltung und Wölbung des Ohrknorpels. Es gibt es Vielzahl von Deformierungen des Ohres, diese zählen allesamt zu den Fehlbildungen des Ohres. Die häufigste Fehlbildung ist das abstehende Ohr. Beim abstehenden Ohr ist die Wölbung des Ohrknorpels zu wenig ausgeprägt. Ziel der Operation ist es, die richtige Krümmung am Ohrknorpel herzustellen.
Über einen operativen Zugang an der Rückseite des Ohres wird der Ohrknorpel von hinten dargestellt. An der Sollbiegestelle wird der Knorpel durch Schleifung oder Entfernung von Knorpel geschwächt um eine Krümmung an dieser Stelle zu erleichtern. Der Ohrknorpel wird in die gewünschte Form gebracht, die neue Krümmung wird durch Nähte am Knorpel gehalten.
Bei einem zu großen Winkel zwischen Ohrmuschel und Schädelknochen, kann es auch notwendig sein, diesen Winkel durch Nähte zwischen Knochen und Ohrmuschel zu verändern.
Nach Einlegen eines kleinen Wunddrains wird die Wunde verschlossen und die Ohrmuschel wird durch einen Kopfverband in der neuen Lage unterstützend fixiert. Die Operation wird gewöhnlich in lokaler Betäubung durchgeführt.
Ohrkorrekturen werden meist im Kindesalter durchgeführt. Da das Wachstum der Ohrmuschel in der Regel nach dem 5. Lebensjahr abgeschlossen ist, gilt das Vorschulalter als bester Zeitpunkt für die Operation, der Knorpel ist in diesem Alten weich und lässt sich am besten formen. Der Eingriff kann aber auch später und im Erwachsenenalter durchgeführt werden.
Für einige Tage muss ein Kopfverband und sobald die Wunde trocken ist, ein Stirnband getragen werden. Die Nähte verbleiben je nach Nahttechnik 1 bis 2 Wochen. Das Stirnband muss für zwei Wochen Tag und Nacht und für eine weitere Woche nachts getragen werden.

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