Karpaltunnelsyndrom

Karpaltunnelsyndrom - OA Dr. Hans Peter Heuberger - Orthopäde Wiener Neustadt 2700
1/1

Das Karpaltunnelsyndrom ist eines der häufigsten Schmerzsyndrome der Hand. Es handelt sich um ein Krankheitsbild, welches in Folge einer Druckschädigung des Mittelhandnervs (Nervus medianus) auftritt. Der Nervus medianus verläuft durch den Karpaltunnel und ist mitunter für die Empfindungsfähigkeit des Daumens, des Zeige- und des Mittelfingers verantwortlich. Auslöser für den erhöhten Druck sind Bindegewebswucherungen und Schwellungen, denen häufig Verletzungen der Hand, chronische mechanische Überbelastung und chronische Entzündungen vorausgehen.

Der Verlauf des Karpaltunnelsyndroms kann von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein. Typische Beschwerden zu Beginn sind eine erhöhte Druckempfindlichkeit des Handgelenks und Reizsymptome wie das nächtliche Einschlafen der Finger. Mit fortschreitendem Verlauf können Schmerzen, Taubheitsgefühle, Kribbeln und nadelstichartige Empfindungen auch untertags auftreten. Durch eine länger bestehende Einengung wird der Nerv immer mehr geschädigt, was schließlich zu Beschwerden wie Taubheitsgefühlen im Bereich der Handinnenfläche, einem Kraftverlust in der Handinnenfläche und am Daumenballen und zu Muskelschwund führen kann.

Therapie

Die Therapie richtet sich u. a. nach dem Krankheitsstadium, dem Schweregrad der Beschwerden und nach der Ursache für das Karpaltunnelsyndrom. Es stehen konservative und operative Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Bei leichten und mittelschweren Fällen bzw. bei Patienten, bei welchen noch keine stärkeren Nervenschädigungen nachweisbar sind, kann zunächst eine konservative Therapie mit einer nächtlichen Lagerungsschiene und Injektionen durchgeführt werden. Reicht die konservative Therapie nicht aus, um die Beschwerden zu mildern bzw. besteht bereits im Vorhinein eine zu starke Beeinträchtigung der Nervenfunktion, sollte eine Operation in Erwägung gezogen werden, um die Druckbelastung des Nervus medianus im Karpaltunnel zu reduzieren und bleibende Nervenschäden zu verhindern. Bei der Operation wird der Nervus medianus durch eine Spaltung des Karpaltunneldachs freigelegt. Weiters wird Gewebe, welches den Nerv einengt entfernt. Dadurch haben der Nerv und die Sehnen wieder mehr Platz. Im Regelfall sind Patienten bereits kurze Zeit nach der Operation wieder beschwerdefrei.

Die Therapie wird nach einer umfassenden Untersuchung eingehend in der Ordination besprochen. Bei Fragen zur Behandlung dieser und anderer Erkrankungen im Bereich der Hand bin ich gerne persönlich für Sie da.

Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten ohne Gewähr.