COPD

COPD - Prim. Priv.Doz. Dr. Georg-Christian Funk - Lungenfacharzt Wien 1010
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COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease, Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) ist eine chronische Erkrankung der Lunge. Dabei kommt es zu einer Behinderung des Atemstroms, sodass Patienten vor allem unter Belastung, im fortgeschrittenen Stadium auch in Ruhe, unter Atemnot leiden. Im Gegensatz zu Asthma ist COPD innerhalb der Bevölkerung weniger bekannt, dennoch ist die Erkrankung weit verbreitet. Schätzungen zufolge leiden rund elf Prozent aller Österreicher über 40 an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung. COPD wird in vier Stadien eingeteilt (I (leichtgradig) - IV (sehr schwer)).

Typisch für COPD ist, dass sich die Erkrankung über viele Jahre entwickelt und im Anfangsstadium kaum Beschwerden verursacht. Erst im fortgeschrittenen Stadium nehmen Patienten verstärkt Atemnot, Auswurf oder Husten wahr.

In den meisten Fällen sind bestimmte Umwelteinflüsse die Ursache für COPD. Zu den häufigsten Ursachen zählen Rauchen (auch Passivrauchen), Feinstaub, diverse Umweltverschmutzungen (z.B. eine hohe Asbest-Belastung) sowie häufige Atemwegsinfekte in der Kindheit. Überwiegend sind jedoch Raucher einem erhöhten COPD-Risiko ausgesetzt - Mehr als 90 Prozent aller Patienten mit COPD haben über mehrere Jahre geraucht oder sind aktive Raucher.
Ähnlich wie Asthma ist COPD nicht heilbar. Der Krankheitsverlauf kann mit der richtigen Therapie jedoch deutlich verbessert werden, vor allem dann, wenn die Krankheit noch im Frühstadium erkannt und zeitig mit einer passenden Therapie begonnen wird.
Aus diesem Grund führe ich bei Vorsorgeuntersuchungen immer eine Lungenfunktionsprüfung durch, da sich die Erkrankung mit dieser Untersuchung unkompliziert auch im Frühstadium nachweisen lässt. Bei Verdacht auf COPD kann die Diagnose mit einem Röntgen der Lunge und mit einem EKG abgesichert werden.

Die Therapie kann bei COPD sehr unterschiedlich ausfallen und orientiert sich vor allem am Stadium der Krankheit. Neben verschiedenen Medikamenten wie bronchienerweiterten, schleimlösenden oder Hustenreiz-stillenden Medikamenten (als Tablette oder zum Inhalieren) sollten COPD-Patienten mit dem Rauchen aufhören, um Symptome und Beschwerden langfristig zu reduzieren.

Mit dem Rauchen aufzuhören ist für viele Betroffene trotz Krankheit jedoch nicht immer leicht und setzt Patienten in dieser schweren Situation zusätzlich unter Druck. Im Rahmen eines ausführlichen Beratungsgesprächs erstelle ich gemeinsam mit Ihnen einen Therapieplan - Sollten Sie mit dem Rauchen aufhören wollen, überlegen wir uns gemeinsam die bestmögliche Herangehensweise.

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