Schilddrüse

Die Schilddrüse ist ein kleines Organ, aber für alle wichtigen körperlichen Vorgänge verantwortlich. Leider wird jedoch ihre Bedeutsamkeit für das menschliche Wohlbefinden zumeist unterschätzt. Die Schilddrüsenhormone sind an den meisten Körperfunktionen beteiligt.

Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kann zu Gewichtszunahme trotz geringer Kalorienzufuhr, extreme Müdigkeit, Herzstolpern, Haarausfall, Frieren, Stimmungsschwankungen und Neigung zu Depression führen. Autoimmunthyreopathien wie z.B. Hashimoto Thyreoditis können durch Zerstörung des Schilddrüsengewebes durch körpereigene Antikörper zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen.

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) liegt ein Hormonüberschuss vor. Der Patient berichtet über Nervosität, Herzrasen, Gewichtsabnahme und Durchfall und ist häufig sehr reizbar und ebenfalls stressanfällig.

Durch Bestimmung der Schilddrüsenhormone (FT3, FT4, TSH) und einer anschließenden Ultraschalluntersuchung, können Hormonstörungen wie Über – oder Unterfunktion der Schilddrüse erkannt werden.

Ist die Schilddrüse im Ultraschall vergrößert, spricht man von einer Struma. Bei Vorliegen von Knoten ist eine weiterführende Untersuchung (Szintigraphie) hilfreich. Damit können heiße von kalten Knoten abgegrenzt werden. Heiße Knoten produzieren übermäßig Hormone und können zu einer Schilddrüsenüberfunktion führen. Bei kalten Knoten besteht die Gefahr, dass sie zu bösartigen Tumore werden. Je nach Befundspektrum ist eine operative Sanierung individuell zu entscheiden.

Als Internist erhebe ich die Beschwerden, Palpationsbefund der Schilddrüse, Labor und führe einen Ultraschall der Schilddrüse durch, welcher eine wesentliche Rolle bei der Diagnosestellung spielt. Bei Bedarf weise ich meine Patienten gezielt an eine Schilddrüsenambulanz zu weiterführenden Untersuchungen zu.

Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten ohne Gewähr.