Gyn. Dysplasien

Dies umfasst eine Vielzahl von Erkrankungen und Veränderungen, die unter anderem Eierstockzysten, Endometriose, Myome, Entzündungen und Blutungsunregelmäßigkeiten umfassen.

Ovarialzysten sind häufige Veränderungen im Bereich der Eierstöcke. Durch die Ultraschalluntersuchung lässt sich eine Unterscheidung zwischen gutartig imponierenden (simplen) und suspekten (komplexe) Zysten treffen. Kleinere, simple Zysten bei Frauen vor dem Wechsel (Prämenopause) können üblicherweise mittels Ultraschalluntersuchung kontrolliert werden. Größere oder persistierende Zysten, komplexe Zysten und Veränderungen bei Frauen in der Postmenopause sollten weiter abgeklärt werden. Neben weiterführender Bildgebung (CT, MRT) gilt die operative Abklärung als Standard. Meistens kann die Operation mittels Bauchspiegelung (Laparoskopie) durchgeführt werden - bei prämenopausalen Frauen meistens unter Erhalt der Eierstöcke. Ein weiteres eigenständiges Krankheitsbild, welches zu Zystenbildung am Eierstock führen kann, ist die Endometriose. Hierbei kommt es zu Verlagerung von Schleimhautgewebe der Gebärmutter in die Bauchhöhle. Endometriosezysten haben ein typisches Aussehen im Ultraschall und führen häufig zu zyklusabhängige Schmerzen. Aufgrund der Zusammensetzung des Zysten Inhalts werden sie häufig auch als „Schokolade-Zysten“ bezeichnet. Endometriose kann neben der typischen Schmerzsymptomatik auch zu Unfruchtbarkeit (Infertilität) führen. Neben der operativen Therapie der Endometriose gibt es wirksame konservative Behandlungsmöglichkeiten.

Myome sind gutartige Tumore der Gebärmutter (Uterus), die aus Muskelzellen der Uteruswand entstehen. Die genauen Ursachen für die Entstehung von Myomen sind weitgehend unbekannt. Das Wachstum der Myome wird von den körpereigenen weiblichen Geschlechtshormonen gefördert. Myome können zu unterschiedlichen Beschwerden wie Blutungsstörungen, Schmerzen, Druck auf die Harnblase oder Infertilität führen. Bei Beschwerden kann eine operative Entfernung der Myome notwendig sein. Seit einiger Zeit ist auch eine medikamentöse, hormonelle Behandlung für die Therapie von Myomen zugelassen.

Blutungsunregelmäßigkeiten sind häufige Beschwerden in der (Prä)menopause. Verantwortlich können dafür unterschiedliche - hormonelle als auch nicht hormonelle -Faktoren sein. Je nach Ursache der Blutungsstörungen sowohl konservative als auch operative Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Bei Blutungen in der Postmenopause bedarf es üblicherweise einer operativen Abklärung, da eine Gewebeprobe der Gebärmutterschleimhaut gewonnen werden sollte.

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