Koloskopie und Gastroskopie

Koloskopie und Gastroskopie - OA. Dr. Katayoun Tonninger-Bahadori - Allgemeinchirurgin Wien 1210
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  • Koloskopie

Die Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt, gilt zurzeit als die beste Untersuchungsmethode, um Darmkrebs und andere Darmerkrankungen frühzeitig zu erkennen. Während einer Koloskopie kann der gesamte Dickdarm sowie die Einmündung des Dünndarms in den Dickdarm untersucht werden.

Eine Koloskopie empfiehlt sich bei regelmäßigen Verstopfungen oder Durchfällen, wenn Blut bzw. Schleim dem Stuhl beigemengt ist sowie bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und als Nachsorge nach einer bereits durchgeführten Darmkrebsoperation.

Für die Untersuchung wird ein flexibles Endoskop in den Dickdarm eingeführt. Das Endoskop ist etwa fingerdick und enthält mehrere Kanäle, über die Licht, Luft, Wasser und kleine Instrumente eingeführt werden können. Zusätzlich ist an der Spitze des Gerätes eine kleine Kamera angebracht, die alle Aufnahmen gleich direkt auf einen Bildschirm überträgt.

Auf diese Weise erkenne ich bereits während der Behandlung kleine Wucherungen, wie zum Beispiel Polypen, die im Zuge der Darmspiegelung schmerzfrei als vorsorgliche therapeutische Maßnahme entfernt werden. Veränderungen der Schleimhäute und andere Auffälligkeiten sind ebenfalls über das Endoskop ersichtlich.

Auf Wunsch erhalten die Patienten vor der Untersuchung eine Beruhigungsspritze oder Narkose, damit die Behandlung so angenehm wie möglich durchgeführt werden kann. Die komplette Untersuchung dauert im Schnitt zwischen zwanzig und dreißig Minuten. Danach werden alle Untersuchungsergebnisse sowie eventuell erforderliche Therapie-Maßnahmen genauestens mit Ihnen besprochen.

Die Vorsorge ist ein wichtiger Bestandteil der Krebsfrüherkennung. Deshalb sollte die Koloskopie bei Patienten ab dem 50. Lebensjahr in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden.

  • Gastroskopie

Mithilfe der Gastroskopie, umgangssprachlich auch Magenspiegelung genannt, wird der obere Teil des Verdauungstraktes untersucht. Dabei werden bei der Endoskopie mit einem Gastroskop Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm über einen hochauflösenden Bildschirm visuell dargestellt. Entzündete oder sonstige Veränderungen in diesen Bereichen können durch die effektive Untersuchungsmethode gut diagnostiziert werden, Krankheiten werden dadurch frühzeitig erkannt.

Deshalb sollte bei immer wiederkehrendem Sodbrennen, Schluck- oder Oberbauchbeschwerden, häufiger Übelkeit oder Erbrechen sowie dem Verdacht auf ein Magengeschwür auf jeden Fall eine Gastroskopie durchgeführt werden.

Einige Stunden vor der Untersuchung darf nichts Ess- und Trinkbares zu sich genommen werden. Ängstliche oder verunsicherte Patienten werden unmittelbar vor Einführung des Gastroskops mit einer leichten Sedierung beruhigt. Zusätzlich wird der Rachen örtlich betäubt, um einem Würgereiz vorzubeugen. Ein Mundstück verhindert das Zubeißen. Die Untersuchung erfolgt meist in Seitenlage. Schritt für Schritt wird das Instrument bei der endoskopischen Untersuchung Richtung Zwölffingerdarm geschoben. Im Zuge der Behandlung werden routinemäßig meist auch Gewebeproben, sogenannte Biopsien, entnommen. Damit können ein Bakterienbefall der Schleimhaut oder generelle Schleimhautveränderungen gut beurteilt werden.

Die Untersuchung selbst dauert nicht länger als zehn bis fünfzehn Minuten. Nach einer kurzen Pause, in der sich der Patient ein wenig erholen kann, wird das Untersuchungsergebnis genau besprochen.

Sie haben Fragen zur Gastroskopie! Gerne nehme ich mir ausreichend Zeit für Ihre Anliegen!

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