Grüner Star

Grüner Star - Dr. med. univ. Roya Ramezani Fard - Augenärztin Wien 1180
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Der grüne Star (Glaukom) ist eine Augenerkrankung, bei welcher der Augeninnendruck erhöht ist. Unbehandelt kann ein Glaukom zu einer Schädigung des Sehnervs und folglich zu starken Beeinträchtigungen des Sehvermögens bzw. zur Erblindung führen.

Der erhöhte Augeninnendruck ist auf einen Rückstau des Kammerwassers im Auge zurückzuführen. Das Kammerwasser füllt die vordere und die hintere Augenkammer des Auges und versorgt die Hornhaut und die Linse mit essentiellen Nährstoffen. Es fließt durch kleine Spalten zwischen der Hornhaut und der Iris ab - ist der Abfluss des Kammerwassers behindert, beginnt es sich anzustauen und führt so zu einer Erhöhung vom Augeninnendruck.

Prinzipiell wird zwischen dem primären, dem erworbenen und dem angeborenen Glaukom unterschieden. Das erworbene Glaukom tritt als Folge anderer Erkrankungen auf, die den Abfluss vom Kammerwasser beeinträchtigen können (z.B. Diabetes mellitus).

Das primäre Glaukom tritt meistens nach dem 40. Lebensjahr auf. Es wird weiter unterteilt in das Offenwinkel- und das Engwinkelglaukom. Letzteres tritt verhältnismäßig selten auf kann zu einem plötzlichen schmerzhaften Glaukomanfall führen. Das Offenwinkelglaukom beginnt hingegen schleichend und ist die häufigste Glaukomform.

  • Da ein erhöhter Augeninnendruck nicht schmerzhaft ist, wird der durch den grünen Star verursachte Schaden häufig erst dann bemerkt, wenn das zentrale Sehvermögen nachlässt.

In diesem fortgeschrittenen Stadium ist allerdings bereits ein Großteil der Sehnervenfasern zerstört. In weiterer Folge kommt es bei Betroffenen zu Ausfällen vom Gesichtsfeld und starken Beeinträchtigungen des allgemeinen Sehvermögens.

Die beste Maßnahme um einem grünen Star vorzubeugen ist eine regelmäßige augenärztliche Vorsorgeuntersuchung. Die wichtigsten Untersuchungen des Auges, um einen grünen Star frühzeitig zu erkennen sind die Augendruckmessung, die Inspektion des Sehnervenkopfes, die computerunterstützte Gesichtsfelduntersuchung und die Messung der Nervenfaser- und Ganglienzellschicht mittels OCT (optical coherence tomography). Die Kontrolle des Augeninnendrucks solle bei allen Menschen ab 40. einmal jährlich erfolgen. Bei Patienten mit bestimmten Risikofaktoren kann die Kontrolle - nach Absprache - auch öfter notwendig sein.

Zwar kann ein grüner Star jeden treffen, erhöhtes Risiko besteht bei Patienten über 40, bei Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck, Diabetes mellitus, grünem Star in der Familie, einer Blutdruckerkrankung und sehr starker Kurzsichtigkeit.

  • Die Behandlung des grünen Stars kann konservativ oder operativ erfolgen. Im Regelfall erfolgt zunächst die Behandlung mit Augentopfen mit dem Ziel den erhöhten Augeninnendruck zu senken und die Durchblutung der Sehnerven zu verbessern.

Kann der Augeninnendruck nicht ausreichend mit Augentropfen gesenkt werden, wird eine Operation notwendig, um eine Verschlechterung des Sehvermögens zu verhindern. Bei Fragen zur Prävention, Behandlung und Operation des grünen Stars bin ich gerne persönlich für Sie da.

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