Diabetische Retinopathie

Diabetische Retinopathie - Dr. med. univ. Roya Ramezani Fard - Augenärztin Wien 1180
1/1
  • Bei diabetischer Retinopathie handelt es sich um eine Komplikation von Diabetes mellitus bzw. um eine durch Diabetes mellitus verursachte Erkrankung der Netzhaut vom Auge.

Die diabetische Retinopathie betrifft die kleinsten Blutgefäße der Netzhaut, die sogenannten Kapillaren. Es kommt zu Gefäßverschlüssen welche wiederum zu einer verminderten Durchblutung und zu einer verminderten Sauerstoffversorgung der Netzhaut führen. Weiters kann es zu einem Flüssigkeitsaustritt in das Gewebe und in weiterer Folge zu Blutungen, Ablagerungen und Schwellungen im Gewebe der Netzhaut kommen. In weiterer Folge bilden sich neue minderwertige Gefäße.

  • Unbehandelt kann diabetische Retinopathie zu einem vollständigen Verlust des Sehvermögens führen.

Diabetische Retinopathie kann sowohl Patienten mit Typ-1- als auch Patienten mit Typ-2-Diabetes betreffen. Prinzipiell wird zwischen drei Formen der diabetischen Retinopathie unterschieden:

• Nichtproliferative Retinopathie
• Proliferative Retinopathie
• Diabetische Makulopathie

Die proliferative Retinopathie geht häufig aus der nichtproliferativen Form hervor und ist vor allem durch eine Neubildung von krankhaften Blutgefäßen in der Netzhaut charakterisiert.

  • Ursache für diabetische Retinopathie ist ein schlecht eingestellter Blutzucker. Weitere Faktoren wie hormonelle Umstellungen, hohe Cholesterinwerte, hoher Blutdruck und Rauchen können das Risiko für die Entwicklung der diabetischen Retinopathie zusätzlich erhöhen.

Die Erkrankung beginnt schleichend und verursacht im Frühstadium keine Symptome. Patienten haben zu Beginn keine Sehstörungen oder andere Beschwerden der Augen und nehmen die Retinopathie meistens erst dann wahr, wenn sie bereits weiter fortgeschritten ist. Typische Anzeichen einer diabetischen Retinopathie im fortgeschrittenen Stadium sind Sehstörungen und verschwommenes Sehen, kommt es zu Einblutungen in den Glaskörper haben Patienten schwarze Punkte vor Augen. Da die diabetische Retinopathie anfangs keine Beschwerden verursacht, sind regelmäßige Kontrolluntersuchen der Augen besonders wichtig, um die Erkrankung früh genug zu diagnostizieren und mit einer entsprechenden Behandlung beginnen zu können.

Die diabetische Retinopathie wird mithilfe einer Augenspiegelung festgestellt. Für diese Untersuchung wird das Auge eingetropft, sodass ein guter Blick auf den Augenhintergrund gegeben ist. Nach der Diabetes-Diagnose sollte sofort eine Untersuchung der Augen erfolgen. In welchem Intervall die Augen anschließend untersucht werden müssen ist von vielen individuellen Faktoren abhängig. Im Zuge der Augenuntersuchung erhalten Patienten von mir alle wichtigen Informationen über die diabetische Retinopathie, anschließend wird genau besprochen wie oft Kontrollen notwendig sind. Bei Diabetikern mit gut eingestelltem Blutzucker und ohne weitere Risikofaktoren können einmal jährliche Kontrolluntersuchungen ausreichend sein.

Ein gut eingestellter Blutzucker kann verhindern, dass die diabetische Retinopathie überhaupt entsteht. Bei Diabetikern, bei welchen eine diabetische Retinopathie festgestellt wird sollte vor allem der Blutzucker optimal eingestellt werden um Schäden an den Augen bzw. einem Verlust der Sehkraft rechtzeitig entgegenzusteuern. Weiters sollten im Zuge der Behandlung etwaige Risikofaktoren (erhöhter Cholesterinspiegel, erhöhter Blutdruck etc.) behandelt werden - das Management der Erkrankung erfordert somit in vielen Fällen die Zusammenarbeit mehrerer Fachärzte.

Für weitere Informationen zur diabetischen Retinopathie bin ich gerne persönlich für Sie da.

Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten ohne Gewähr.